Hamburger Morgenpost

Wie viel Koks landet noch am Elbstrand?

15 prall gefüllte schwarze Taschen fanden die Beamten. Suchaktion mit Booten und Helikopter

- Von MAX WEINHOLD

Feinsäuber­lich aufgereiht liegen 15 schwarze Taschen nebeneinan­der. Was wie im Fundbüro am Hauptbahnh­of aussieht, ist in Wahrheit ein richtig dicker DrogenFang. 300 Kilo Kokain haben Zollbeamte aus der Elbe geangelt – KoksSchwem­me am Elbstrand!

Den ersten Fund machen die Beamten am Montagvorm­ittag, als sie auf Höhe Brunsbütte­l von ihrem Boot aus mehrere Sporttasch­en im Wasser entdeckten. Der Inhalt: mehrere Pakete, „die offensicht­lich Drogen wie der Zoll

Die Beamten fordern Unterstütz­ung an, bald darauf durchstrei­fen etliche Männer und Frauen das Ufer, Kollegen der Bundespoli­zei suchen von einem Hubschraub­er aus nach weiteren Taschen. Mit Erfolg: 15 Taschen findet der Zoll, jede randvoll gefüllt mit ganz viel „Schnee“, insgesamt 300 Kilo Koks an der Elbe – und das, wo die Temperatur in Hamburg gerade jeden Tag ein bisschen höher klettert. „Das ist schon ein bedeutende­r Fund“, sagt ZollSprech­er enthalten“, mitteilt. Andreas Franke. „300 Kilogramm sind eine ganze Menge. Wir gehen davon aus, dass das gefundene Kokain einen hohen Reinheitsw­ert hat. Gestreckt im Straßenver­kauf rechnen wir deswegen mit einem Wert ab 60 Millionen Euro.“

Die Ermittler vermuten, dass Kuriere die KoksSchwem­me von einem Seeschiff aus in die Elbe entluden. Hatte jemand plötzlich Panik vor einer Kontrolle oder sollte so eine Übergabe der Ware stattfinde­n?

Warum die Taschen im Wasser nicht unterginge­n, ist ebenfalls unklar, genauso, wer für die Drogen-Flut verantwort­lich ist. Die muss übrigens noch nicht vorüber sein. „Wir suchen die Gegend weiterhin nach Drogen ab“, so Franke gestern Abend.

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Kein Fundbüro: Zwölf der 15 Taschen aus der Elbe

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