Jetzt werden schon die Bademeister knapp
Hallenbäder machen dicht, 18 000 Menschen täglich im Freibad
Ein gefühlter Jahrhundertsommer, seit Wochen kaum Regen, Rekordtemperaturen – und das auch noch zur Ferienzeit. Die Folge: In den Hamburger Freibädern stapeln sich die Menschen. Das Dumme ist nur: Es gibt nicht genügend Bademeister. Deshalb werden jetzt Hallenbäder, die derzeit ohnehin niemand besucht, geschlossen und das Personal umgesetzt.
„Es ist ein toller Sommer – für die Hamburger und für uns“, freut sich BäderlandGeschäftsführer Dirk Schumaier. Für die Mitarbeiter bedeute das aber auch: volle Konzentration, um in dem Gewusel für Sicherheit zu sorgen. „Wir setzen unser Personal dann da ein, wo unsere Gäste sind.“
Heißt: Einige Hallenbäder und Thermen, die ohnehin eher im Winter frequentiert werden, bleiben jetzt geschlossen. Deren Personal hilft aus in den 15 Frei- und Ganzjahresbädern als Rettungskräfte oder im Service.
Die Hallenbäder St. Pauli und Wandsbek sowie der Hallenbereich von Finkenwerder schließen bis voraussichtlich 6. August. Passionierte Hallenschwimmer werden um Verständnis gebeten. Nur so sei die größtmögliche Sicherheit für die Gäste gewährleistet. Auch die Bartholomäus-Therme und die Kaifu-Sole bleiben geschlossen.
Der 17. Juli war mit 18700 Gästen der Tag mit den meisten Besuchern in Hamburgs Bädern. Im letzten heißen Sommer 2013 waren’s am Ende der Saison knapp 200000 Menschen. „Es wäre schön, wenn wir das toppen könnten“, so ein Bäderland-Sprecher. Allerdings: An die glorreichen Freibad-Zeiten der 80er Jahren ist kein Rankommen. Damals kamen bis zu zwei Millionen Gäste pro Saison.