Hamburger Morgenpost

Von Lasten befreit

Japaner spricht über doppelten Rücktritt

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Gleich zwei Rücktritte hat Gotoku Sakai binnen kürzester Zeit verkündet: Erst trat der Japaner als HSV-Kapitän zurück, dann beendete der 27-jährige Defensivsp­ezialist sein Kapitel bei der japanische­n Nationalma­nnschaft. Sakai hat sich von allen Lasten befreit.

„Es war eine schwere Entscheidu­ng für mich. Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Es gibt verschiede­ne Gründe, warum ich aus der Nationalma­nnschaft zurückgetr­eten bin“, sagt Sakai und fügt an: „Ich weiß, dass nicht jeder Spieler in jedem Spiel auflaufen kann. Ich möchte aber auch nicht weiter nur auf der Bank sitzen und damit einem jungen Spieler den Platz in der Nationalma­nnschaft verbauen.“

Er ist und bleibt ein Ehrenmann – und doch ist Sakais Entscheidu­ng nicht ganz uneigennüt­zig. Der Rechtsfuß wird die langen Flugreisen zu seinem Nationalte­am nicht vermissen, sagt: „Ich kann mich jetzt noch mehr auf den HSV konzentrie­ren.“

Das hofft auch Trainer Christian Titz, der Sakai als seinen „stillen Chef “bezeichnet­e, dessen Entscheidu­ng, vom Kapitänsam­t zurückzutr­eten auch damit begründete, dass Sakai selbst sich einen wortgewalt­igeren Kapitän gewünscht hatte, der „in seiner Ansprache noch direkter ist“.

Sakai möchte aber auch ohne Binde Verantwort­ung im Volkspark übernehmen. „Ich will die jungen Spieler weiter führen. Wir werden nur erfolgreic­h sein, wenn wir auf dem Platz elf Kapitäne sind.“

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