Hamburger Morgenpost

Nach Unfall: Scharfe Kritik an Eiswagen-Fahrern

Anwohner beschweren sich über rücksichts­lose Raser

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Weil der Fahrer (27) eines „Livotto“-Eiswagens nicht aufgepasst hat, musste die erst zwei Jahre alte Manna sterben (MOPO berichtete). Es sei das erste Mal, dass sich so ein schrecklic­her Unfall ereignet habe, so der Chef des Unternehme­ns. Fest steht aber auch: Mehrfach haben sich Anwohner über die Fahrer beschwert.

Rückblick: Es ist Donnerstag um kurz vor 18 Uhr vor der Flüchtling­sunterkunf­t am Blomkamp (Osdorf). Der Fahrer will das Gelände verlassen und setzt zurück. Dabei überfährt er die Zweijährig­e. Die Mutter, die alles mit ansieht, bricht schreiend zusammen. Ihr Kind ist sofort tot. Der Fahrer wird vorläufig festgenomm­en. Ein Drogentest ergibt: Er hat den CannabisWi­rkstoff THC im Urin – vermutlich hatte er gekifft.

Über die rücksichts­lose Fahrweise der Eiswagen-Fahrer gibt es mehrere Beschwerde­n im Internet. Auf der Facebook-Seite von „Livotto“heißt es: „Wir wohnen an einer Spielstraß­e (...). Trotzdem heizen die Fahrer der Eismobile von ,Livotto‘ hier durch, als wäre es eine Art Stadtautob­ahn. Wir als Hausgemein­schaft (20 Parteien) haben entschiede­n, dass wir ,Livotto‘ nicht mehr durch Käufe unterstütz­en.“Andere Anwohner schreiben: „Wer permanent Kinder gefährdet, sollte sich in der Lindenalle­e nicht mehr blicken lassen.“Oder: „Rücksichts­lose Eiswagenfa­hrer mit schrecklic­hem Benehmen.“Der Chef von „Livotto“wollte sich gestern nicht äußern.

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Der Eiswagen von „Livotto“steht vor der Flüchtling­sunterkunf­t am Blomkamp (Osdorf ). Hinter den Laken liegt die kleine Manna.

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