BaustellenHauptstadt Hamburg
Senat listet auf 826 Seiten mehr als 22 000 Straßenbaustellen auf
Wer durch Hamburg fährt, bekommt den Eindruck, dass beinahe an jeder Ecke Baustellen eingerichtet sind. Und dieser Eindruck scheint auch nicht zu täuschen. Nach einer Anfrage der FDP-Fraktion gab der rot-grüne Senat bekannt, dass seit 2015 mehr als 22 000 Baustellen auf Hamburgs Straßen eingerichtet wurden.
Die FDP, die Hamburg als „Staustadt Nummer 1“bezeichnet, verlangte Auskunft über die Koordinierung der Baustellen und Maßnahmen zur Vermeidung von Verkehrsbehinderungen.
Der rot-grüne Senat antwortete auf mehr als 800 Seiten und listete alle Eingriffe seit Jahresbeginn 2015 auf – und erklärt dazu, dass diese Liste nicht mal komplett ist. Koordiniert werden die einzelnen Baumaßnahmen digital beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer.
Mehr als 22 000 Baustellen in 3,5 Jahren, das hört sich erst mal nach jeder Menge an. Hans Pieper vom ADAC Hansa relativiert die Zahl aber. „Hamburg 550 Kilometer Hauptverkehrsstraßen, hier fallen allein gut 3000 Baustellen jährlich an. Diese Zahlen sind daher im Vergleich mit anderen Städten dieser Größe nicht außergewöhnlich“, so Pieper.
Überhaupt habe man dank der regen Bautätigkeit bei den Straßen aktuell den Status erreicht, dass ihr Zustand immerhin „nicht schlechter“werde. Klar sei laut Pieper aber auch, dass es nicht mehr Baustellen werden dürften – besonders auf den Hauptrouten, denn „dort tut es den Autofahrern besonders weh“.
Ewald Aukes, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, kritisierte, dass „der Senat statt eines stimmigen Konzepts binnen dreieinhalb Jahren über 22 000 Baustellen ins Blaue hinein errichtet“. Seiner Meinung nach schaffe „das Baustellenmanagement immer mehr Baustellen, die Staus werden immer länger und die Abwicklung undurchsichtiger. Das sind trübe Aussichten für Autound Radfahrer.“ besitzt an