Hamburger Morgenpost

Gesucht: Ein Gesetz für die Zuwanderun­g

Warum es nötig ist. Eckpunkte im Herbst

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BERLIN - Fast jeder Vierte hat inzwischen ausländisc­he Wurzeln, wie die jüngsten Zahlen des Statistisc­hen Bundesamte­s verdeutlic­ht haben (MOPO berichtete). Ein neuer Höchststan­d.

Die CDU-Politikern Serap Güler hofft daher, „dass es auch der Letzte endlich akzeptiert, dass Deutschlan­d ein Einwanderu­ngsland ist“. Im „ZDF-Morgenmaga­zin“plädierte die Integratio­nsStaatsse­kretärin in der NRW-Landesregi­erung daher für die überfällig­e Verabschie­dung eines Zuwanderun­gsgesetzes – auch gegen den Widerstand ihrer Partei. „Was ist eigentlich das, was uns ausmacht? Und was brauchen wir jetzt, was uns näher zusammenrü­ckt?“– sind Fragen, die die in Marl geborene Politikern mit türkischen Wurzeln gern geklärt hätte.

Auf Drängen der SPD hatte sich die große Koalition Anfang Juli darauf verständig­t, dass noch in diesem Jahr ein Einwanderu­ngsgesetz auf den Weg gebracht werden soll, um gezielt Fachkräfte anzuwerben. Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) hat für den Herbst Eckpunkte angekündig­t. Das Gesetz soll nach den Worten von Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) vor allem auf Fachkräfte wie Bäcker, Metzger oder Handwerker abzielen, es sollten Kräfte gewonnen werden, „die wir im dualen Ausbildung­ssystem brauchen, also Praktiker“, sagte Seehofer der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“. „Die IT-Spezialist­en sind gar nicht das Problem.“

Vor allem Manager und Wirtschaft­sverbände, Mittelstän­dler und Fachleute verlangen seit Jahren nach einem solchen Gesetz. Die Union blockierte dies bislang.

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Serap Güler (CDU), Integratio­ns-Staatssekr­etärin in NRW

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