Viel Bewegung auf dem Markt. Nicht nur die Absteiger Köln und HSV rüsten nach
Dass er gehen würde, stand früh fest. Ein Wiedersehen mit St. Pauli war allerdings noch nicht fix, als Lasse Sobiechs Wechsel nach Köln publik machte. Aber der „Effzeh“stieg ebenso ab wie der HSV – und beide Klubs haben erwartungsgemäß aus personeller Warte alles dafür getan, sofort wieder hochzugehen. Aber: Sie sind nicht allein! Das Unterhaus macht mobil.
Zum Beispiel beim FC Ingolstadt 04, der analog zu St. Pauli in der Vorsaison enttäuschte, wenngleich nicht ganz so dramatisch. Dennoch wurde bei den Bayern alles auf links gedreht, vor allem der neue Angriff kann sich sehen lassen: Benschop (Hannover), Osawe (Lautern) und Röcher (Graz) kamen, dazu noch der brasilianische Verteidiger Galvao für 2,4 Millionen Euro von Rapid Wien: Die Schanzer wollen es genauso wissen wie – mal wieder – Union Berlin.
Bei den „Eisernen“wurde ebenfalls kräftig durchgefegt. Natürlich verließ in Skrzybski (zu Schalke) ein Ausnahme-Akteur Köpenick, aber mit Schmiedebach, Hübner (beide Hannover) und Reichel (Braunschweig) kamen drei Erstliga-erfahrene Recken, dazu unter anderem noch Hoffenheims Talent Mees und Lauterns Schweden-Knipser Andersson. Union, Ingolstadt, Köln und der HSV dürfen getrost als Favoriten auf die direkten Aufstiegsränge sowie Relegationsplatz drei gelten.
Und im Keller? Wird’s vermutlich wieder kuschelig. Mit Magdeburg und Paderborn, die sich zudem noch punktuell verstärkt haben, sind zwei starke Aufsteiger am Start. Und der Rest vom Fest, der sich im Vorjahr bis zum Ende im Souterrain der Tabelle tummelte (Fürth, Aue, Dresden, Heidenheim), hat sich mehr oder minder neu aufgestellt bzw. auf Missstände des vergangenen Jahres reagiert.
Einzig Darmstadt, im Mai ebenfalls gefühlt schon drittklassig, agierte ähnlich defensiv auf dem Markt wie der FC St. Pauli. Die Saison wird zeigen, welche Entscheidung die richtige war.