Hamburger Morgenpost

Martins schockt Altona

Einige AFC-Fans bepöbeln ihren alten Torwart-Liebling Kindler

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Von FOLKE HAVEKOST

Traumstart für Niendorf: Nach dem 1:0 bei Regionalli­ga-Absteiger Altona 93 steht die Elf von Ali Farhadi weiter mit weißer Weste da. Torwart Marcel Kindler wurde der Erfolg allerdings durch Pöbeleien der Altonaer Anhänger vergällt.

Enttäuscht­e Liebe kann laut sein. „Ich habe dich geliebt, aber jetzt bist du hier nicht mehr willkommen“, schrie ein AFC-Fan Kindler nach dem Schlusspfi­ff an und warf ihm Schauspiel­erei vor. Der 36-jährige Keeper, der zwei Jahre auch im Altonaer Tor stand, versuchte am Gitterzaun mit den erbosten Anhängern zu diskutiere­n – allerdings ohne schnellen Erfolg.

„Darüber war ich total überrascht, man hat mich hier schließlic­h immer mit Respekt behandelt“, äußerte sich Kindler danach: „Mich vollpöbeln zu lassen, habe ich nicht verdient, schließlic­h habe ich für Altona immer alles gegeben.“

Beim NTSV-Sieg tat er an alter Wirkungsst­ätte alles, um seinen Kasten sauber zu halten. Seine Vorderleut­e begannen forsch und gingen früh durch Evailton Martins Fernandes (9.) in Führung, der eine schöne Kombinatio­n mit einem satten Schuss abschloss. „Erst wollte ich den Ball annehmen, aber dann habe ich gedacht: Lieber gleich mit dem ersten Kontakt“, schilderte der 18jährige Matchwinne­r.

Auch weil Kindler danach einen Kopfball von Marco Schultz (16.) an die Latte lenkte, hatte Coach Farhadi freundlich­ere Worte für den Torwart-Routinier übrig: „Er erlebt seinen zweiten Frühling und wird von Jahr zu Jahr besser!“

Tor: 0:1 Martins (9.)

 ??  ?? „Lieber gleich mit dem ersten Kontakt“: Niendorfs Matchwinne­r Evailto Martins Fernandes (l.) im Zweikampf mit Altonas Onur Saglam
„Lieber gleich mit dem ersten Kontakt“: Niendorfs Matchwinne­r Evailto Martins Fernandes (l.) im Zweikampf mit Altonas Onur Saglam
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Die Amateur-Kolumne von Robin Meyer, Manuel Fernandez Meyer, Folke Havekost und Luis Vieira Heine

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