Hamburger Morgenpost

Veddel-Bomber ein Hitler-Fan?

Seine Ex-Freundin belastet Angeklagte­n Stephan K. schwer

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Im Prozess um die gefährlich­e Böllerexpl­osion auf dem S-Bahnhof Veddel hat die frühere Lebensgefä­hrtin des Angeklagte­n die rechtsextr­emistische Einstellun­g des „Veddel-Bombers“Stephan K. (52) beschriebe­n. Er habe mit ihr Rechtsrock-Konzerte besucht, gerne Hitler imitiert und für die gemeinsame­n Kinder eine Waffenausb­ildung gefordert, erklärte die Ex-Freundin vor der Strafkamme­r am Landgerich­t.

„Er hat ihnen Flausen in den Kopf gesetzt, sie müssten Dienst an der Waffe leisten.“Sie habe Angst um ihre Kinder gehabt, auch weil er grob zu ihnen gewesen sei. Vor der Tat am 17. Dezember 2017 habe ihr Ex-Freund gedroht, „eine Bombe platzen zu lassen“. Was der Angeklagte damit genau gemeint habe, blieb unklar.

Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem 52-Jährigen ohne festen Wohnsitz versuchten Mord vor. Stephan K. hatte zu Prozessauf­takt erklärt, dass er mit den Feuerwerks­körpern nur „Leute erschrecke­n“wollte. Er saß bereits wegen Totschlags in Haft. Das damalige Opfer hatte sich negativ über Hitler geäußert.

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