Mein Leben auf dem Hausboot
milienvater sein Leben auf dem Wasser. Und das ist vor allem eins: eine Herausforderung. Malen, schleifen, lackieren, ölen – das alles sind Arbeiten, die täglich gemacht werden müssen. Und genau das liebt Detlef Jens auch daran. Gleichzeitig gibt es den gleichen Luxus wie an Land: Geschirrspüler, Heizung und gemütlicher Holzofen – alles ist an Bord.
Und doch gibt es Dinge, die ein Mensch in einer Etagenwohnung nicht erlebt: Jens erzählt, wie sein Hausboot bei einer Sturmflut von der Außenwelt abgeschnitten war. Es kam vor, dass die Familie bei Freunden an Land schlafen musste – oder gar nicht erst von Bord kam.
Besonders aufregend ist das Leben auf dem Wasser für Kinder. Vom Wohnschiff in den Kindergarten, das sorgt für erstaunte Gesichter – und nicht allen Eltern in Nienstedten war die etwas andere Lebensweise der Familie Jens geheuer. Für seine Kinder jedoch ist das schwimmende Zuhause Abenteuerspielplatz und Wohlfühl-Oase in einem.
Ob bei dieser Art zu leben etwas fehlt? „Vielleicht ein Garten, aber wir hatten ja einen der schönsten Gärten direkt nebenan.“Er meint den Jenischpark.
Vorbild für das Wohnen auf dem Wasser sind für Detlef Jens die Niederlande. Da gibt es eine große Akzeptanz für diesen Lebensentwurf, da hausen Hippies und Banker Boot an Boot. Diese Offenheit für alternative Lebensentwürfe wünscht er sich auch von den Hamburger Behörden.
Mittlerweile lebt Jens in Flensburg. Dort hat er zwar eine Wohnung, aber trotzdem ist er hauptsächlich an Bord seines Segelbootes. Er hat sich inzwischen ganz der maritimen Literatur verschrieben. Auf der Seite www.literaturboot.de finden sich neben den beiden Büchern von Detlef Jens („Lands End“/„Hafenjahre“) auch zahlreiche Tipps und weitere Bücher zum Thema Meer.