Hamburger Morgenpost

Alles auf Anfang!

Trendwende in Sandhausen? Ferati, Moritz und Mangala rutschen rein

- PHILIPP SIMON philipp.simon@mopo

Der Mund ist abgeputzt, die Wunden sind geleckt, aber die Schmach ist nicht vergessen! Nach dem 0:3 zum Auftakt gegen Holstein Kiel steht der HSV heute (13.30 Uhr) in Sandhausen schön mächtig unter Druck. In der Fußball-Provinz soll der miserable Saisonstar­t ausradiert werden – auch mit neuem Personal.

Sie war groß, die Euphorie rund um den Neustart in der Zweiten Liga. Doch nach dem Debakel gegen den Nordrivale­n von der Förde verpuffte die positive Stimmung rund um den Volkspark innerhalb weniger Minuten.

Noch ist der Kredit der Fans vorhanden und die treue Anhängerse­ele soll heute endlich mit einem Erfolgserl­ebnis belohnt werden. Ein Sieg ist beim SVS Pf icht, das weiß auch Trainer Christian Titz. „Wir müssen geduldig sein und wenn sich Räume öffnen, dann müssen wir unsere individuel­le Klasse ausspielen“, sagt der Übungsleit­er und hat einen Plan ausgeheckt, wie er die erfahrener­en Sandhäuser aufs Kreuz legen will.

Helfen soll vor allem eine veränderte Startelf. Titz mischt seine Mannschaft vor der Aufgabe im kleinsten Unterhaus-Spielort (Stadion hat Kapazität von nur 15414 Zuschauern) ordentlich durch.

Stuttgart-Leihgabe Orel Mangala wird den am Oberschenk­el verletzten Matti Steinmann auf der SechserPos­ition ersetzen und darf gleich unter Beweis stellen, ob er den großen Vorschussl­orbeeren gerecht werden kann. „Wir haben mit Stuttgart in der Vorbereitu­ng dort gespielt. Sandhausen hat eine gute Mannschaft, die schwer zu bespielen ist. Sie ist gut im Pressing und bei Kontern“, warnt der Abräumer.

Im Angriff hat sich Titz für PierreMich­el Lasogga entschiede­n, auf der Außenbahn deutet sich zudem der nächste Wechsel an: Arianit Ferati wird wohl überrasche­nd für Tatsuya Ito ins Team rutschen und Vasilije Janjicic, der in der Vorbereitu­ng zu den großen Gewinnern gehörte, wird offenbar durch Christoph Moritz ersetzt. Titz will zum Sieg rotieren und weiß: „Fußball ist ein Psychospie­l.“Auch deshalb trommelte der 47-Jährige beim gestrigen Abschlusst­raining noch einmal sein Team zusammen. Eine kurze Ansprache im Kreis, bevor es an die Bälle ging.

Die Marschrout­e ist klar: In Sandhausen müssen drei Punkte her – und das wird nur funktionie­ren, wenn alle an einem Strang ziehen. Das weiß auch Sportvorst­and Ralf Becker: „Wir fahren nicht als der große HSV nach Sandhausen, sondern als Mannschaft, die sportlich ehrgeizige Ziele hat und alles dafür tun muss, um dort das Spiel zu gewinnen.“Heute soll sie also erst so richtig für den HSV beginnen, die Zweite Liga. Alles auf Anfang!

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Vasilije Janjicic (l.) hat den Zweikampf um einen Platz in der Startelf gegen Christoph Moritz verloren.

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