Hamburger Morgenpost

Die Revanche gibt’s nächstes Jahr!

Pleite gegen Bayern, doch Nareys Tor macht die HSV-Anhänger froh

- SIMON BRAASCH s.braasch@mopo.de

Im nächsten Jahr sollen sie wiederkomm­en, da waren sich im Volkspark alle einig dann aber bitte wieder als Gegner in der Bundesliga. Ein nettes Sommer-Gastspiel der Bayern beim HSV, das der Meister mit 4:1 (2:1) gewann. So in etwa war das zu erwarten. Und dennoch: Der HSV ist gerüstet für die Pokal-Partie am Sonnabend bei Fünftligak­lub TuS Erndtebrüc­k.

Das breite Grinsen, mit dem Khaled Narey nach der Partie durch die Mixed-Zone des Volksparks marschiert­e, sprach Bände. Und mal ehrlich: Wie oft trifft man im Leben schon gegen Manuel Neuer? Noch dazu, wenn man beim HSV unter Vertrag steht? Narey schaffte es. Und sorgte damit für das Highlight der HSV-Anhänger an diesem lauen Sommeraben­d.

Ein schönes Ding, das da nach 25 Minuten den Auftakt zum kleinen Torreigen gemacht hatte. Über Arp und Holtby kam der Ball zu Narey, der Neuer keine Chance ließ. Erst sein Doppelpack beim 3:0 in Sandhausen, nun das. „Gegen Manuel Neuer zu treffen, fühlt sich super an“, sagte Narey. „Es war das erste Mal, dass ich gegen ihn gespielt habe.“Trainer Christian Titz freute sich: „Wir sind sehr froh, so einen Stürmer im Kader zu haben.“

Nareys Volltreffe­r machte den Großteil der 27 638 Fans schon glücklich. Dass danach nur noch die Bayern trafen, störte deutlich weniger, als an anderen Tagen. Zwar hatte der Meister vier Topstars zu Hause gelassen (Hummels, Boateng, Javi Martinez, Lewandowsk­i), bot einige Talente auf. Aber da waren ja auch noch Sandro Wagner, der erst per Strafstoß (30.) und dann mit der Hacke traf (41.), und Thomas Müller, der mit seinem Doppelpack (73./86.) auf 4:1 erhöhte. Zu dieser Phase hatte Titz aber schon komplett durchgewec­hselt.

„Vor allem die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen“, lobte Titz, der sich auch über das Comeback von Fiete Arp freute. Das Sturm-Juwel

machte nach überstande­ner Fußverletz­ung einen spritzigen Eindruck, erarbeitet­e sich zwei Chancen (14./26.). So könnte Arp, der zuletzt lediglich in der U21 spielte, auch schnell wieder zur Alternativ­e für den Profi-Kader werden.

Ein netter Kick im Volkspark, den die Bayern zügig verließen, um ihren Flieger zu erreichen. Morgen kommen sie zurück nach Hamburg, aber nur zur Durchreise nach Drochterse­n, wo sie im Pokal ran müssen. Den Volkspark sollen sie erst nächstes Jahr wiedersehe­n – wenn es gegen den HSV um Bundesliga-Punkte geht. So spielte der HSV: Mickel (46. Pollersbec­k) – Sakai (61. Jatta), Lacroix (46. Bates), van Drongelen (46. Ambrosius), Vagnoman (46. Knost) – David (46. Janjicic) – Narey (46. Wintzheime­r), Holtby (46. Moritz), Mangala (46. Ferati), Ito (46. Jairo) – Arp (46. Lasogga)

 ??  ?? Das Highlight aus Sicht des HSV: Kapitän Lewis Holtby (r.) und Co. feiern Khaled Narey (l.) nach dessen Tor zum 1:0.
Das Highlight aus Sicht des HSV: Kapitän Lewis Holtby (r.) und Co. feiern Khaled Narey (l.) nach dessen Tor zum 1:0.
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1:4
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 ??  ?? Heißer Fight: HSV-Talent Josha Vagnoman (r.) gibt im Laufduell mit Bayerns Super-Flitzer Arjen Robben alles.
Heißer Fight: HSV-Talent Josha Vagnoman (r.) gibt im Laufduell mit Bayerns Super-Flitzer Arjen Robben alles.
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