Hamburger Morgenpost

Über Dassendorf zurück ins Rampenlich­t

Mattia Maggio spielte einst für die HSV-Profis. Nun will er sich im DFB-Pokal zeigen

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Von LIAM SCHARDT

Am Sonnabend (15.30 Uhr) betritt der Hamburger Oberliga-Serienmeis­ter TuS Dassendorf die große Fußball-Bühne. In der ersten Runde des DFB-Pokals trifft das Team von Trainer Elard Ostermann in Bergedorf vor 3500 Zuschauern auf den Zweitligis­ten MSV Duisburg. Einer aus dem TuS-Kader, für den diese Atmosphäre kein Neuland ist, ist Mattia Maggio. Der 24-Jährige spielte bereits für den HSV in der Bundesliga und lief in Italien gegen Zlatan Ibrahimovi­c und Co. auf.

In kurzer Fußballhos­e fallen sie sofort auf, die tätowierte­n Knie Maggios, die zusammen die Nummer 33 ergeben. Mit dieser als Rückennumm­er lief Maggio 2014 bei seinen vier Bundesliga-Einsätzen für den HSV auf. Der Angreifer trägt seine Profi-Vergangenh­eit also immer bei sich. Um zurück in dieses Rampenlich­t zu kommen, nutzt er nun die Bühne DFB-Pokal.

Der Deutsch-Italiener möchte sich zeigen, aber auch selbst überprüfen:

„Ich nehme das Spiel für mich als einen guten Vergleich, um zu sehen, ob ich in den vergangene­n Jahren einen großen Rückschrit­t gemacht habe oder ich irgendwann noch einmal die Chance habe, auf diesem Niveau Fuß zu fassen“, verrät er der MOPO.

Auf Profi-Ebene kickte Maggio vor seiner Zeit beim HSV für Novara Calcio in Italien, lief dort gegen den AC Mailand mit Spielern wie Zlatan Ibrahimovi­c oder Gennaro Gattuso auf. Auch in der belgischen dritten Liga war der EuropaBumm­ler schon unterwegs.

Dementspre­chend ist das Drumherum mit Live-Übertragun­g, Interviews und den vielen Zuschauern nichts Neues. Maggio: „Ich verspüre keinen Druck. Für mich ist es egal, ob wir gegen Sasel oder Duisburg spielen.“

Und geht es nach Maggio, könnte es für ihn und seine TuS in dieser Saison nicht das letzte DFB-Pokalspiel sein. „Normalerwe­ise dürften wir kein Land sehen. Aber Duisburg ist schlecht gestartet. Mit einem überragend­en Tag ist was drin“, sagt die Ex-Rothose trotz der drei Klassen Unterschie­d. Seine Traumlose für die zweite Runde verrät er schonmal: „Es wäre schön, gegen den HSV die 0:10-Testspielp­leite wieder wettzumach­en. Auch Stuttgart aufgrund meiner Jugendzeit beim Vf hätte was!“

Wünsche darf man haben. Doch erst einmal gilt es, die Zebras aus Duisburg zu schlagen. Mit einer guten Leistung wäre das für Maggio der erste Schritt zurück ins Rampenlich­t.

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