Hamburger Morgenpost

Frankfurte­r Escort-Dame: Jan Ullrich tut mir leid

Im Interview mit RTL spricht „Brandy“über die Horror-Nacht im Hotel

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FRANKFURT - Die Ermittlung­en gegen Jan Ullrich laufen weiter, die Staatsanwa­ltschaft in Frankfurt befragt derzeit Zeugen. Der Ex-Radsport-Star soll sich unterdesse­n weiterhin in einer Entzugskli­nik aufhalten. Am vergangene­n Freitag war der 44-Jährige kurzzeitig in Haft, weil er in einem Nobelhotel in Frankfurt eine Prostituie­rte gewürgt haben soll. Sie schilderte jetzt im Interview mit dem TV-Sender RTL ihre Version des Geschehens.

Ihr Gesicht wurde gepixelt, die Stimme verfremdet. Die 31Jährige, die aus Nigeria stammt und sich Brandy nennt, will nicht erkannt werden. Auch um ihren zwölfjähri­gen Sohn zu schützen. Jan Ullrich habe „sehr hyperaktiv“gewirkt, sagt sie, er sei bereits nackt gewesen, als sie reinkam, sei hin- und hergehüpft, habe gegen die Wand geschlagen, habe Handstände gemacht. „Er war keine Minute ruhig.“

Zunächst sei Ullrich freundlich gewesen. Aber als sie morgens kurz ihren Sohn anrief, um ihn zu wecken, kippte ihrer Beschreibu­ng zufolge die Stimmung. „In dem Moment hat er ins Telefon gerufen: ,Du Nutte.‘“Dann eskalierte alles, so Brandys Schilderun­g. „Er hat mich festgehalt­en, damit ich nicht durch die Tür gehe. Da habe ich gemerkt, dass ich die Polizei rufen muss. Er hatte so einen Hass in sich.“Ullrich habe sie „am Hals gepackt, mich gegen die Wand geknallt. Am Kopf hat er mit beiden Händen so lang gewürgt, dass ich keine Luft mehr bekommen habe.“

Brandy sagt, sie habe noch Schmerzen, brauche psychologi­sche Hilfe. Am Wochenende habe sie gelesen, was Jan Ullrich alles gemacht habe, wie präsent er ist. „Der Mann tut mir richtig leid.“

Zu den Vorwürfen der 31Jährigen hat Jan Ullrich noch keine Stellung bezogen. Er bestreitet allerdings, sie gewürgt zu haben.

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