2:3 in Wehen – St. Pauli ist schon raus
Erster Rückschlag für den FC St. Pauli in dieser Saison. Der Zweitliga-Spitzenreiter vergeigte in der ersten Pokalrunde bei Drit ligaklub Wehen Wiesbaden mit 2:3 nach Verlängerung. Für Henk Veerman (Foto) und seine Kollegen ist die Pokal-Saison beendet.
Der FC St. Pauli und der DFB-Pokal – das ist und bleibt eine Horrorgeschichte. Bereits in der ersten Runde unterlagen die favorisierten Kiezkicker bei Drittligist SV Wehen Wiesbaden mit 2:3 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und kassierten im dritten Pflichtspiel der Saison die erste Niederlage. Eine Pleite, die verdammt wehtat. Nach Spielschluss sanken die Spieler des ZweitligaSpitzenreiters entkräftet und maßlos enttäuscht auf den Rasen der Brita-Arena in Wiesbaden und hätten sich am liebsten im satten Grün eingegraben. Die rabenschwarze Serie der BraunWeißen hat auch im 13. Jahr Bestand. So lange schon scheitert St. Pauli spätestens in der 2. Pokalrunde. Same procedure as every year…
Es war ein bitteres und unnötiges Aus. In der ersten Halbzeit hatten die Kiezkicker vor 10007 Zuschauern gegen brave Gastgeber viel zu wenig aus ihrer deutlichen fußballerischen Überlegenheit gemacht. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski kontrollierte zwar das Spiel, war aber nicht zwingend, weil es in Strafraumnähe an Präzision mangelte.
Die Gastgeber waren deutlich effizienter. Gleich mit der ersten Ecke erzielten die überraschend zahm agierenden Hessen, von denen man einen emotionaleren Auftritt erwartet hätte, die Führung. Reddemann schoss den im Sechzehner herumflippernden Ball, den kein St. Paulianer hatten klären kön-
nen, zum 1:0 ein (35.).
Kurz vor der Halbzeit dann der Aufreger: Wehens Keeper Kolke rammte Allagui nach einem hohen Ball in den Strafraum rüde um, woraufhin die Hamburger Elfmeter forderten. Allerdings hatte Kolke zuerst den Ball gespielt, so dass die Entscheidung von Schiedsrichter Dingert korrekt war. AUS WIESBADEN BERICHTET Nach der Pause drängte St. Pauli auf den Ausgleich und wurde belohnt. Eine Ecke von Knoll wurde von Wehens Schönfeld unglücklich verlängert und Richard Neudecker beförderte die Kugel zum 1:1 in die Maschen (51.). In der Folge nahm die Partie endlich Fahrt auf. Beide Mannschaften drängten auf das zweite Tor, das sowohl St. Paulis Schlussmann Himmelmann als auch auf der anderen Seite der starke Kolke gegen Mats Möller Daehli (65.), den zur Halbzeit eingewechselten Sturm-Riesen Henk Veerman (86./89.) und Knoll (90.+1) zu verhindern wussten.
In der Verlängerung waren es dann die Gastgeber, die das Zepter schwangen. Gegen Andrist konnte Himmelmann noch mit einem SuperReflex retten (100.). Nach einem Rempler von Ziereis gegen Andrist im Strafraum zeigte Dingert auf den Elfmeterpunkt. Hart, aber vertretbar. Schäffler verwandelte (103.) und kurz darauf erhöhte Schmidt auf 3:1 (105. + 1).
St. Pauli schöpfte nach dem Anschlusstreffer von Christopher Avevor (110.) noch einmal Hoffnung, die der Schlusspfiff endgültig sterben ließ.