Hamburger Morgenpost

2:3 in Wehen – St. Pauli ist schon raus

Erster Rückschlag für den FC St. Pauli in dieser Saison. Der Zweitliga-Spitzenrei­ter vergeigte in der ersten Pokalrunde bei Drit ligaklub Wehen Wiesbaden mit 2:3 nach Verlängeru­ng. Für Henk Veerman (Foto) und seine Kollegen ist die Pokal-Saison beendet.

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Der FC St. Pauli und der DFB-Pokal – das ist und bleibt eine Horrorgesc­hichte. Bereits in der ersten Runde unterlagen die favorisier­ten Kiezkicker bei Drittligis­t SV Wehen Wiesbaden mit 2:3 (1:1, 0:1) nach Verlängeru­ng und kassierten im dritten Pflichtspi­el der Saison die erste Niederlage. Eine Pleite, die verdammt wehtat. Nach Spielschlu­ss sanken die Spieler des ZweitligaS­pitzenreit­ers entkräftet und maßlos enttäuscht auf den Rasen der Brita-Arena in Wiesbaden und hätten sich am liebsten im satten Grün eingegrabe­n. Die rabenschwa­rze Serie der BraunWeiße­n hat auch im 13. Jahr Bestand. So lange schon scheitert St. Pauli spätestens in der 2. Pokalrunde. Same procedure as every year…

Es war ein bitteres und unnötiges Aus. In der ersten Halbzeit hatten die Kiezkicker vor 10007 Zuschauern gegen brave Gastgeber viel zu wenig aus ihrer deutlichen fußballeri­schen Überlegenh­eit gemacht. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski kontrollie­rte zwar das Spiel, war aber nicht zwingend, weil es in Strafraumn­ähe an Präzision mangelte.

Die Gastgeber waren deutlich effiziente­r. Gleich mit der ersten Ecke erzielten die überrasche­nd zahm agierenden Hessen, von denen man einen emotionale­ren Auftritt erwartet hätte, die Führung. Reddemann schoss den im Sechzehner herumflipp­ernden Ball, den kein St. Paulianer hatten klären kön-

nen, zum 1:0 ein (35.).

Kurz vor der Halbzeit dann der Aufreger: Wehens Keeper Kolke rammte Allagui nach einem hohen Ball in den Strafraum rüde um, woraufhin die Hamburger Elfmeter forderten. Allerdings hatte Kolke zuerst den Ball gespielt, so dass die Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Dingert korrekt war. AUS WIESBADEN BERICHTET Nach der Pause drängte St. Pauli auf den Ausgleich und wurde belohnt. Eine Ecke von Knoll wurde von Wehens Schönfeld unglücklic­h verlängert und Richard Neudecker beförderte die Kugel zum 1:1 in die Maschen (51.). In der Folge nahm die Partie endlich Fahrt auf. Beide Mannschaft­en drängten auf das zweite Tor, das sowohl St. Paulis Schlussman­n Himmelmann als auch auf der anderen Seite der starke Kolke gegen Mats Möller Daehli (65.), den zur Halbzeit eingewechs­elten Sturm-Riesen Henk Veerman (86./89.) und Knoll (90.+1) zu verhindern wussten.

In der Verlängeru­ng waren es dann die Gastgeber, die das Zepter schwangen. Gegen Andrist konnte Himmelmann noch mit einem SuperRefle­x retten (100.). Nach einem Rempler von Ziereis gegen Andrist im Strafraum zeigte Dingert auf den Elfmeterpu­nkt. Hart, aber vertretbar. Schäffler verwandelt­e (103.) und kurz darauf erhöhte Schmidt auf 3:1 (105. + 1).

St. Pauli schöpfte nach dem Anschlusst­reffer von Christophe­r Avevor (110.) noch einmal Hoffnung, die der Schlusspfi­ff endgültig sterben ließ.

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Der Anfang vom Ende in der Verlängeru­ng: Wehens Schäffler lässt Robin Himmelmann per Strafstoß keine Chance.
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