Trumps Protzparade fällt aus
Zu teuer – Pentagon legt weiteres Prestige-Projekt vorerst auf Eis
WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump schien geradezu berauscht, als er am 14. Juli 2017 anlässlich des Nationalfeiertags auf den Pariser Champs-Élysées an der Seite von Frankreichs Präsident der großen Militärparade beiwohnte: 3700 Fußsoldaten, mehr als 200 Fahrzeuge, 29 Hubschrauber und 63 Flugzeuge – „das brauchen wir auch“, war Trump wild entschlossen. Doch daraus wird nichts – vorläufig.
„Wir haben zunächst den 10. November für dieses Ereignis angepeilt, uns jetzt aber darauf verständigt, Möglichkeiten im Jahr 2019 zu erörtern“, teilte ein Pentagon-Sprecher mit. Der 10. November liegt unmittelbar vor dem „Veterans Day“am 11. November, in den USA ein Feiertag zu Ehren der Kriegsveteranen.
Wahrscheinlich wird jedoch daraus nie etwas, vieles spricht dagegen: So sind beispielsweise die Straßen in Washington nicht für das Befahren mit Kettenfahrzeugen ausgelegt. Auch die Kosten für das Event stießen auf Kritik. Das Weiße Haus geht von bis zu 30 Millionen Dollar aus. Insider glaubten aber, die Militärparade könnte sogar bis zu 92 Millionen Dollar kosten.
Vor den Zwischenwahlen am 6. November muss Trump also auf ein weiteres Prestige-Projekt verzichten. Auch die von ihm gewünschte Mauer an der Grenze zu Mexiko kommt nicht voran, weil die Demokraten das Projekt im Kongress blockieren.