Hamburger Morgenpost

Die letzte Chance für den „Gorilla“

- Von CHRISTIAN GÖRTZEN

Die 23. Hamburg Cyclassics bieten heute ein TopFeld. Dabei sind TripleWelt­meister Peter Sagan und der Brite Mark Cavendish. Die Hoffnungen der norddeutsc­hen Radsport-Fans ruhen auf einem Local Hero und einem Oldie mit animalisch­em Spitznamen.

Gorillas in freier Wildbahn gelten als selbstbewu­sst und ausgeglich­en. Nur wenn sie überrascht und bedroht werden, greifen sie an. Im Profi-Radsport gibt es nur einen „Gorilla“– André Greipel. Die Wesenszüge des

36 Jahre alten Rostockers: abwartend, überfallar­tig angreifend, kompromiss­los, zielstrebi­g.

Im Elitefeld der 23. Cyclassics, die heute um 11.25 Uhr auf der Mönckeberg­straße gestartet werden, ist Greipel einer der Favoriten. Der Mann mit den harten Muskeln und den schnellen Beinen ist auch der letzte Deutsche, der in Hamburg ganz oben auf dem Podium stand. 2015 war das, als vierter Deutscher nach Jan Ullrich (1997), Erik Zabel (2001) und John Degenkolb (2013).

Für Greipel, der 2008 bei der Tour Down Under den Spitznamen „Gorilla“erhielt, ist es vielleicht die letzte Chance auf einen erneuten Triumph in der Hansestadt. Also: Mach’s noch einmal, Gorilla!

Die Gegner haben es in sich: Da sind der Slowake Sagan, Cavendish, Degenkolb (Oberursel) oder der Local Hero Nikias Arndt (Buchholz). Und dann ist da der 87 Meter hohe Waseberg in Blankenese mit bis zu 16 Prozent Steigung. Drei Mal muss das Feld rüber.

Arndt ist zuversicht­lich: „Die Beine sind gut und es ist mein Heimspiel. Bessere Voraussetz­ungen gab es noch nie. Ich werde für mein Team in der Spitze fahren und dann schauen wir mal, ob es für einen Podiumspla­tz reicht.“Er wird sich gegen einen „Gorilla“behaupten müssen.

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André Greipel will in Hamburg um den Sieg mitfahren.

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