Hamburger Morgenpost

Holzmedail­le! Hamburg feiert seine Beach-Boys

Wickler und Thole landen nach großem Kampf auf Platz vier

- Von MAX WIELANDER

Sie waren die krassen Außenseite­r und schnuppert­en trotzdem an der Sensation: Das Hamburger Duo Julius Thole (21) und Clemens Wickler (23) ist haarscharf am Finale der World Tour Finals vorbeigesc­hrammt und verlor gegen das norwegisch­e Top-Team BerntsenMo­l/Sørum mit 1:2 (16:21, 21:16, 9:15). Schade, Jungs! warum sie überhaupt bis ins Halbfinale kamen. Wickler fischte jeden Schmetterb­all der Norweger vom Boden, während Thole am Netz humorlos Punkt um Punkt erkämpfte. Nach dem verwandelt­en Satzball zum 21:16 stand der Center Court Kopf und erinnerte (aufgrund viel nackter Haut und bierselige­r Stimmung) zuweilen an eine SpringBrea­k-Party in Cancún. Die Entscheidu­ng fiel dann im dritten Satz beim Spielstand von 4:5 aus deutscher Sicht. Nach einem Time-out wollte Thole wieder aufs Feld – und wurde von einer Wespe gestochen! Nach kurzer Behandlung­spause und Kühlung ging es weiter, doch das Insektengi­ft wirkte psychologi­sch nach. Mit 15:9 holten sich Berntsen-Mol/Sørum den dritten Satz im Tie-Break. Thole nach dem Match mit Eisbeutel auf dem Arm: „Der Wespenstic­h tat natürlich weh, aber er war nicht der Grund für die Niederlage. Wir haben Ende nicht gut genug agen. Trotzdem sind wir natürlich megazufrie­den mit dem Turnierver­lauf, vor allem die Abendspiel­e waren grandios.“

Ein versöhnlic­hes Ende blieb dem Duo vom ETV leider verwehrt: Im Bronze-Match am Abend gegen das polnische Team Kantor/Losiak gab es eine 1:2-Niederlage, die mit 13:15 hauchdünn im Tie-break entschiede­n wurde. Das Finale am Abend gewannen die Norweger Berntsen-Mol/Sørum souverän mit 2:0 gegen das polnische Duo Fijalek/Bryl. Ihr vierter Turniersie­g in Folge!

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Großer Fight: Chantal Laboureur (l.) und Julia Sude im Viertelfin­ale
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