Sahin lauert auf seine Chance
Der türkische Dribbelkönig ist fit und heiß – und er gibt ein Tor-Versprechen
Es ist noch gar nicht seine Saison. In den beiden LigaSpielen in Magdeburg (2:1) und gegen Darmstadt (2:0) kam Cenk Sahin (23) bislang nicht zum Einsatz. Beim 2:3 im Pokal bei Drittligist Wehen Wiesbaden durfte er aufgrund der Verlängerung immerhin 45 Minuten spielen. Für einen Profi mit seinen Ansprüchen arg wenig.
Der türkische Dribbelkönig kommentiert seine unbefriedigende Situation erstaunlich zurückhaltend. Also ganz anders, als der jetzt nach Saudi-Arabien gewechselte Aziz Bouhaddouz, der sich in der MOPO über Trainer Markus Kauczinski und Sportchef
Uwe Stöver beschwert hatte. Sahin: „Solche Phasen gibt es immer mal im Fußball. Der Trainer hat mir erklärt, dass die Mannschaft in der Meisterschaft zweimal gewonnen hat und es keinen Grund gibt, etwas zu verändern. Das muss ich akzeptieren. Ich kann nichts anderes machen, als im Training Gas zu geben – und das tue ich.“
Über den kleinen Disput im österreichischen Trainingslager, als er von Kauczinski mangels Laufbereitschaft heftig angepfiffen wurde, sagt Flügelspieler: „Das war für mich nichts Großes. Da ging es mir nicht gut. Neben einer Verletzung hatte ich auch noch eine kleine Krankheit.“Jetzt aber gehe es ihm richtig gut und er sei in Lauerstellung: „Wenn ich die Chance erhalte, will ich sie nutzen und dann versuche ich meinen Platz nicht mehr herzugeben.“
Auch mit seinem Deutsch geht es voran: „Ich verstehe sehr viel.“Dann fügte er lachend und augenzwinkernd hinzu: „Mein erstes Interview auf Deutsch führe ich, wenn ich mein erstes Saisontor erzielt habe.“Vielleicht passiert das ja schon am Sonntag in Berlin.