Traumstart für Müller und Hahn
Ex-HSV-Profis als Matchwinner. Rummenigge wütet
Mit dem HSV sind sie aus der Bundesliga abgestiegen, doch acht frühere Hamburger blieben erstklassig und ihre Klubs waren gestern allesamt im Einsatz. Zwei von ihnen hatten zum Saisonauftakt direkt einen großen Auftritt: André Hahn und Nicolai Müller.
Vor allem bei Augsburgs Angreifer Hahn dürfte beim Siegerbierchen nach dem Auftritt in Düsseldorf auch ein wenig Schadenfreude aufgekommen sein. Denn beim HSV war er bereits Mitte der Rückrunde aussortiert worden, spielte unter Christian Titz keine Rolle mehr. Nun schloss Hahn diese trostlose Zeit endgültig ab, köpfte den FCA nach Rückstand noch zum 2:1-Sieg.
Für Nicolai Müller schloss sich der Kreis. Ein Jahr nach seinem Treffer für den HSV am ersten Spieltag der Vorsaison gegen Augsburg war er erneut zum Auftakt erfolgreich, brachte Frankfurt in Freiburg in Führung. Mit Filip Kostic feierte ein zweiter Ex-HSV-Profi sein Debüt für die Hessen, half als Joker mit, drei Punkte einzufahren. Bitter für Luca Waldschmidt, der mit dem SCF somit leer ausging.
Einen Teilerfolg feierte Walace mit Hannover im Nordderby in Bremen. Hendrik Weydandt (76.) brachte 96 eine Minute nach seiner Einwechslung in Führung, Theo Gebre Selassie bewahrte Werder vor dem Fehlstart. Keeper Christian Mathenia und Stürmer Törles Knöll erlebten Nürnbergs Pleite in Berlin durch ein Tor von Vedad Ibisevic von der Bank aus, Mikael Ishak verschoss einen Elfmeter für die Franken (84.).
So richtig wild ging es in Wolfsburg zu. Nach einer turbulenten zweiten Halbzeit mit zwei Videobeweisen, einem Platzverweis gegen Schalkes Matija Nastasic, einer zurückgenommenen Roten Karte gegen VfL-Stürmer Wout Weghorst, einem Elfmeter zum Ausgleich durch Nabil Bentaleb sowie dem Siegtor in der Nachspielzeit durch Joker Daniel Ginczek setzten sich die „Wölfe“durch.
Trotz des Erfolgs gegen Hoffenheim wütete Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gegen die TSG-Verantwortlichen, denn Kingsley Coman (Syndesmosebandriss) fällt vorerst aus. „Speziell in der ersten Halbzeit sind die Hoffenheimer brutal hart eingestiegen mit dem Ziel, unseren Spielfluss zu unterbrechen. Das war Fußball in Wild-WestManier“, so Rummenigge.