Hamburger Morgenpost

„Rothöschen“schlittern in die Krise

HSV verliert 0:4 gegen Wolfsburg. Weiß: „Wir sind aus allen Mustern gefallen“

- Von FOLKE HAVEKOST

Auch ohne Videobewei­s kann Fußball frustriere­nd sein. 250 Zuschauer sahen ganz ohne technische „Hilfsmitte­l“, wie sich die U21 des HSV von Wolfsburgs Nachwuchs vorführen ließ.

„Wir sind 25 Minuten lang aus allen Mustern gefallen und konnten keine Kompakthei­t gegen den Ball herstellen“, räumte Trainer Steffen Weiß nach der 0:4-Heimpleite vor den Augen von Proficoach Christian Titz ein. Schon nach einer halben Stunde hatten die jungen „Wölfe“drei Mal zugebissen: Erst nutzte Richmond Tachie (6.) die anhaltende Verwirrung in der „Rothöschen“-Defensive, dann ließ Gian-Luca Itter seinen Gegenspiel­er Leon Mundhenk alt aussehen und legte für Daniel Hanslik (15.) auf. Iba May (29.) köpfte eine Freistoßfl­anke unbedrängt zum 0:3 ein. Paul Jaeckel (33.) und Elvis Rexhbecaj (44.) hätten die Führung in der aus Hamburger Sicht desolaten ersten Hälfte noch ausbauen können.

Nach dem Wechsel kam der HSV wenigstens vereinzelt zu Abschlüsse­n: Manuel Wintzheime­r (49.) schoss knapp am Tor vorbei und kam sieben Minuten später im Duell mit Jaeckel im Strafraum zu Fall. Schiedsric­hter Daniel Fledderman­n ließ allerdings weiterspie­len. „Gewünscht hätte ich mir schon, dass er da pfeift“, sagte Weiß, „aber die Szene muss ich mir noch mal auf Video ansehen.“Wobei das ja bekanntlic­h auch nicht immer Klarheit bringt …

Statt Elfer für die „Rothöschen“gab’s noch ein Traumtor auf der Gegenseite: Als der HSV im Spielaufba­u den Ball verlor und Keeper Morten Behrens noch weit vor seinem Gehäuse stand, setzte Marcel Stutter (75.) die Kugel aus knapp 60 Metern präzise zum Endstand ins Netz.

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Wolfsburgs Paul Jaeckel (l.) schaut interessie­rt zu, wie ihm Hamburgs Angreifer Manuel Wintzheime­r zu Füßen liegt.

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