Hamburger Morgenpost

WM: Brendel bleibt der Canadier-König

Die MOPO blickt auf die (nord)deutschen Chancen bei den US Open in New York

- Von FREDERIK AHRENS

Es ist das Turnier der Superlativ­e. Wenn morgen die 138. US Open der Tennis-Profis in New York starten, geht es um 53 Millionen Dollar Preisgeld. Weltrekord. Der Center Court fasst 23771 Zuschauer. Weltrekord. Klar, dass da auch die deutschen Cracks Hauptrolle­n spielen wollen. 15 deutsche Profis sind im Hauptfeld dabei. Die MOPO am Sonntag blickt auf die Chancen der Nordlichte­r.

Der Weltrangli­stenvierte aus Hamburg hat auf die zuletzt schwankend­en Leistungen mit der Verpflicht­ung von Ivan Lendl als neuem Trainer reagiert. Mit den Grand-Slam-Turnieren steht Zverev bisher auf Kriegsfuß. Sein bestes Resultat: das Viertelfin­ale

Alexander Zverev (21):

bei den diesjährig­en French Open. Die Auslosung aber meinte es gut mit ihm. Sein Erstrunden­gegner Peter Polansky aus Kanada ist nur die Nummer 120 der Welt und darf am Dienstag keine Hürde sein. Auf die Top-Favoriten Roger Federer (Schweiz) und Novak Djokovic (Serbien) könnte Zverev erst im Halbfinale treffen.

Der ältere Zverev-Bruder geht morgen (ab ca. 19 Uhr/live bei Eurosport) als leichter Favorit in sein Erstrunden-Duell gegen den 20-jährigen US-Boy Taylor Fritz. Zverev ist die Nummer 46 der Welt, Fritz die Nummer 70. Zwei von drei direkten Duellen gewann der Hamburger. In Runde zwei würde voraussich­tlich Roberto Bautista Agut aus Spanien warten. Da wäre Zverev dann Außenseite­r.

Mischa Zverev (31):

Der historisch­e Triumph von Wimbledon war auch ein Zeichen an die Konkurrenz. Der Weg ins Finale führt über die Kielerin, dabei spielt es kaum eine Rolle, dass die Weltrangli­stenvierte in der Vorbereitu­ng auf Hartplatz nur ein Match gewann. Doch Obacht: In der zweiten Runde könnte bereits die Französin Alizé Cornet warten, gegen die Kerber zuletzt in Cincinnati verlor. Die Auftaktgeg­nerin am Dienstag, Margarita Gasparyan, hingegen ist ein unbeschrie­benes Blatt. In der Weltrangli­ste steht die Russin nur auf Platz 410.

Angelique Kerber (30):

Als Weltrangli­stenneunte startet die Bad Oldesloeri­n in New York – steht damit so gut da wie nie zuvor. In dieser Woche unterstric­h sie mit dem Halbfinale­inzug in New Haven, dass ihre Form nach einer leichten

Julia Görges (29):

Delle wieder ansteigt. Auch Görges trifft zu Beginn auf eine unbekannte Russin: Direkt nach dem Match von Mischa Zverev spielt sie morgen Abend gegen Anna Kalinskaya (Nummer 143 der Welt). Auf eine Top-TenSpieler­in, die Ukrainerin Elina Svitolina, kann Görges frühestens im Achtelfina­le treffen.

Die Hamburgeri­n blickt auf eine SeuchenSai­son zurück. Wenn die US Open starten, wird Witthöft als 101. nicht mehr in den Top 100 der Welt auftauchen. Nur 10 von 32 Matches konnte sie 2018 gewinnen. Dennoch könnte in Flushing Meadows ein großer Auftritt anstehen. Gewinnt Witthöft nämlich zum Auftakt gegen Caroline Dolehide (Nummer 120 der Welt), würde sie höchstwahr­scheinlich auf Turnier-Favoritin Serena Williams treffen.

Carina Witthöft (23):

Sebastian Brendel streckte triumphier­end vier Finger in die Höhe: Zum vierten Mal in Folge schnappte sich der 30-Jährige auf seiner Paradestre­cke über 1000 Meter im CanadierEi­ner das WM-Gold. „Ich habe versucht, die Gegner zu schocken und sie dann nicht mehr herankomme­n zu lassen“, sagte der Potsdamer. Kurz danach jubelte am zweiten Tag der Rennsport-WM in Portugal auch Doppel-Olympiasie­ger Max Rendschmid­t über Silber im Kajak-Einer, das Duo Jasmin Fritz und Steffi Kriegerste­in freute sich über Bronze im Kajak-Zweier über 500 Meter. Franziska Weber und Tina Dietze gewannen in der nicht olympische­n Disziplin KajakZweie­r über 200 Meter Gold.

 ??  ?? Angelique Kerber (l.) aus Kiel und der Hamburger Alexander Zverev zählen bei den US Open, dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres, zu den Favoriten auf den Turniersie­g.
Angelique Kerber (l.) aus Kiel und der Hamburger Alexander Zverev zählen bei den US Open, dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres, zu den Favoriten auf den Turniersie­g.

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