Hamburger Morgenpost

Horror-Plakate sorgen für Zoff

Eltern in der Sternschan­ze sind entsetzt

- WB

Abgetrennt liegt der blutversch­mierte Kopf auf einem Tisch. Der weit aufgerisse­ne Mund erstarrt im Todeskampf. Davor eine chirurgisc­he Schere. Ein Bild, das auf viele abstoßend wirken dürfte. Und das jetzt in der Schanze für Zoff sorgt. Mehrere Eltern haben sich massiv über die Plakate der „Horrorwoch­e 73“beschwert.

Kaum hatte Event-Veranstalt­er Fabian Grunwald (29) aus St.

Pauli die Plakate aufgehängt, kamen die ersten Beschwerde­n. Ein Vater schreibt, dass er die Plakate selbst für St. Pauli-Standard zu krass findet. In einer weiteren Nachricht steht über die Plakate: „Ich erwarte, dass Sie diese umgehend entfernen, und verzichten Sie in Zukunft auf derart explizite Darstellun­gen.“Fabian Grunwald kann die Aufregung verstehen, hat aber nicht damit gerechnet. „Ich wusste, dass wir mit dem Bild provoziere­n, aber dadurch dass es verschwomm­en ist, dachte ich, es sei nicht so dramatisch.“

Den besorgten Eltern hat er bereits Mails geschriebe­n und ist losgezogen, um Zettel mit der Aufschrift „Zensiert“über die Plakate zu kleben. Etwa 110 Plakate hängen bereits in und rund um die Schanze. Fabian Grunwald will weitere 300 bis 400 aufhängen. „Auf allen wird der Kopf, der übrigens aus Kunststoff ist, überklebt.“

Beworben wird auf den Plakaten die „Horrorwoch­e 73“. Vom 3. bis 9. September werden im Schanzenki­no 73 (im Kulturhaus 73 am Schulterbl­att) Film-Klassiker wie „Poltergeis­t“und „Shining“gezeigt. Zudem gibt es eine „gruselige“Ausstellun­g.

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Das makabere Plakat zeigt einen abgetrennt­en Kopf.

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