Hamburger Morgenpost

In den Brennpunkt­en fehlen die Väter

Alleinerzi­ehende Eltern leben meist in sozial schwächere­n Stadtteile­n – und sind einem „höheren Armutsrisi­ko“ausgesetzt

- VON KRISTIAN MEYER ese Zweiteilun­g

Wo in Hamburg leben die kinderreic­hsten Familien? Wo gibt es die meisten Alleinerzi­ehenden? Einmal im Jahr wertet das Statistika­mt Nord das Melderegis­ter aus, benennt die Struktur der Haushalte für die unterschie­dlichen Stadtteile. Keine neue Erkenntnis, aber wie immer eine der auffälligs­ten: in sozial schwächere­n Gegenden wachsen besonders viele Kinder mit nur einem Elternteil auf

➤ Wo leben die meisten Kinder? In rund 18 Prozent der Hamburger Haushalte lebt mindestens ein Kind unter 18 Jahren. Besonders viele Kinderhaus­halte gibt’s in Billwerder (38 Prozent) und Neuallermö­he (33). Eher weniger Kinder leben in innerstädt­ischen Gebieten wie Hammerbroo­k (10), Barmbek-Nord (10,1) oder St. Georg (10,2).

➤ Wo leben die meisten Alleinerzi­ehenden? Ein Viertel aller Hamburger Haushalte, in denen Kinder leben werden Kinder bezogen heißt das: 22 Prozent (rund 67 000) wachsen mit nur einem Elternteil den Wähhlhatte­ilingSasel unter 14 gt, sind ächere Gebieburgs­ort (33,1) (43,1) besonProbl­em be-

Wurch die Sozittung wisse „Alleinerzi­em höheren Arausgeset­zt ßt es von Seizialbeh­örde. sprechend n Alleinerzi­ede eben auch er in Gegenen ziehen, die sie sich leisten können, bestätigt die Behörde für Stadtentwi­cklung diese Einschätzu­ng.

➤ Wie versucht die Stadt gegenzuste­uern? „Wir haben nicht nur die Kita-Betreuung ausgebaut. Auch die Vereinbark­eit von Familie und Beruf wird im Rahmen der ,Allianz für Familien’ mit den Kammern und Unternehme­nsverbände­n erweitert“, sagt Marcel Schweitzer von der Sozialbehö­rde. Familiensi­egel würden Unternehme­n auszeichne­n, die sich für die Vereinbark­eit von Familie und Beruf besonders einsetzten. Wo Menschen leben, würden sie letztlich natürlich selbst entscheide­n. Aber, so Barbara Ketelhut von der Stadtentwi­cklungsbeh­örde, „durch den Drittelmix, der seit 2011 gilt, versuchen wir, eine Durchmisch­ung der Quartiere zu erreichen“.

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Besonders in sozial schwächere­n Stadtteile­n wachsen Kinder mit nur einem Elternteil auf.

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