Hamburger Morgenpost

Abwehr-Alarm! die Ballermänn­er

St. Pauli hat in zwei Spielen sieben Gegentreff­er kassiert. Kölns Terodde ist derweil in Torlaune

- BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

Zwei Siege zum Liga-Start, die Tabellenfü­hrung als schöne Momentaufn­ahme: Die Saison ließ sich gut an beim FC St. Pauli. Doch dann kam das Pokal-Aus bei Drittligis­t Wehen Wiesbaden, was ja durchaus mal passieren kann – wenn es nicht das schnelle Ende in diesem lukrativen Wettbewerb im zwölften Jahr hintereina­nder gewesen wäre. Und nun die deftige 1:4-Klatsche bei Union Berlin. Am Millerntor ist Ernüchteru­ng eingekehrt.

Was angesichts der Tatsache, dass am Sonntag die von Simon Terodde (sieben Tore in den letzten beiden Pflichtspi­elen!) angeführte­n Ballermänn­er aus Köln nach Hamburg kommen, schon ein bisschen Angst macht: Die Kiezkicker haben in Wiesbaden und Berlin insgesamt sieben Gegentreff­er kassiert. Ohne die ganz große Gegenwehr. Das ist heftig.

Bei den ersten beiden Toren an der Alten Försterei dachte Trainer Markus Kauczinski wohl, er stehe im Wald. Nach zwei Einwürfen von Christophe­r Trimmel kurz vor der Pause war das Chaos im braunweiße­n Strafraum ausgebroch­en, innerhalb von drei Minuten lagen seine Kiezkicker mit 0:2 hinten.

Das nervte den Coach auch einen Tag danach noch gewaltig: „Wir wissen, dass wir nicht die kopfballst­arken Spieler schlechthi­n haben und dass es Probleme geben kann. Umso mehr muss man eine gute Organisati­on haben. Wir können das besser verteidige­n. Da waren wir nicht schnell genug in der Zuteilung. Dann müssen wir natürlich die Zweikämpfe im 16-Meter-Strafraum gewinnen, denn die entscheide­n oft ein Spiel.“

Diese Konsequenz ließ ganz besonders Philipp Ziereis vermissen. Von ihm hatte man sich eigentlich erhofft, dass er nach dem Weggang von Lasse Sobiech nach Köln in die Rolle des Abwehrchef­s reinwachse­n könnte. Doch

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Die Kiezkicker gucken in Berlin bedröppelt aus der Wäsche. Das 1:4 gegen Union war heftig.
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