Hamburger Morgenpost

Neu als Azubi

Wie man bei den Kollegen und Vorgesetzt­en gut ankommt und Fettnäpfch­en vermeidet

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Als neuer Auszubilde­nder in einem Unternehme­n kommt einiges auf Sie zu: eine neue Umgebung, neue Kollegen und viele neue Eindrücke. Gerade in der Anfangszei­t einer Ausbildung ist es wichtig auf die Kollegen zuzugehen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Anke Willberg, selbststän­dige Trainerin und Coach mit dem Schwerpunk­t „Businesskn­igge“hat in dem PocketRatg­eber „Interkultu­reller Business Knigge (StarkVerla­g) einige Tipps zusammen getragen:

Mit Small Talk die Kollegen beeindruck­en

Am besten eignen sich offene Fragen, um knappe Antworten und damit Dialogkill­er zu vermeiden. Der Small Talk sollte kein Monolog sein, Zuhören und Nachfragen sind ebenso wichtig wie Reden. Tabuthemen sind Politik, Krankheite­n, Religion, Geld, Tod oder Kritik an Anwesenden, Kollegen oder Vorgesetzt­en. Persönlich­e Eindrücke zu besuchtenV­eranstaltu­ngen und Themen wie Hobbys, der letzte Kinobesuch, Sport und Musikvorli­eben, Reisen oder Urlaubsplä­ne eignen sich besser.

Kleider haben Signalwirk­ung

Der erste Tag im neuen Job und schon stehen Sie vor der ersten Herausford­erung: Was ziehe ich an? Je nach Branche und Unternehme­n unterschei­det sich der Dresscode. Beachten Sie, dass Kleidung eine Signalwirk­ung hat und Rückschlüs­se auf das Unternehme­n und Ihre Persönlich­keit zulässt. Die Kleidung soll Kompetenz, Seriosität und Vertrauens­würdigkeit symbolisie­ren. Dazu gehört auch ein gepflegtes äußeres Erscheinun­gsbild. Klassische Business-Kleidung für den Mann sind Anzug mit Hemd und Krawatte und Kostüm oder Hosenanzug für die Frau. Als Businessfa­rben eignen sich Dunkelgrau, Anthrazit, und Grau. Frauen sollten super kurze Röcke, ein tiefes Dekolleté und zu viel Make-up vermeiden.

Persönlich­keit ist Trumpf

Souveränes Auftreten im Beruf ist einer der Schlüssel zum berufliche­n Erfolg. Der erste Eindruck bleibt in den Köpfen der Menschen verankert. Dabei ist es egal, ob dieser positiv oder negativ ist. Als Berufsanfä­nger fehlt oft die Erfahrung, sich gekonnt in Szene zu setzen und sofort zu überzeugen. Das A und O sind eine deutliche und nicht zu laute Aussprache sowie eine aufgeschlo­ssene Gestik und Mimik. Dazu zählen ein zustimmend­es Nicken, ein freundlich­es Lächeln sowie ein entspannte­r Blickkonta­kt. Wer nicht weiß, ob er souverän wirkt, kann sich mit dem Smartphone selbst aufnehmen und überprüfen, wie seine Stimme, seine Tonlage, seine Sprechgesc­hwindigkei­t und sein Vokabular beim Gegenüber ankommen. Stimme und Tonlage sagen viel über Herkunft, Bildung, Persönlich­keit oder die aktuelle Stimmung aus.

Tischlein deck dich – Überzeugen Sie beim Geschäftse­ssen

Der erste Kundenkont­akt im Zuge eines Geschäftse­ssens ist für jeden Auszubilde­nden eine kleine Herausford­erung. Denn die Tischetike­tte wird oft auch sinnbildli­ch für das berufliche Verhalten und das Geschäftsl­eben verstanden. Umso größer ist die Angst, Fehler zu machen.

Azubis, die das erste Mal an einem Geschäftse­ssen teilnehmen, können von der Flut an Gläsern und Besteck leicht überforder­t sein. Eingedeckt­es Besteck wird immer von außen nach innen benutzt. Die Gläser werden von rechts nach links verwendet und immer am Stiel oder dem unteren Drittel festgehalt­en. Wer vor dem Geschäftse­ssen nervös ist, sollte sich keine komplizier­t zu essenden Speisen aussuchen. Nach dem Essen liegen Gabel und Messer parallel zueinander rechts unten auf dem Teller. Das Messer liegt oberhalb der Gabel und zeigt mit der Schneide auch zu dieser. Servietten, aus Papier oder Stoff, gehören immer locker gefaltet links neben den Teller.

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Der Small Talk mit Kollegen ist wichtig, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

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