Gutes Zeugnis für Sportchefs
Nichts geht mehr. Seit gestern A end ist das Transferfenster in der Bundesliga geschlossen. Für die Sportchefs Ralf Becker (HSV) und Uwe Stöver (St. Pauli) endet die stressigste Zeit des Jahres, in der vor allem Becker Schwerstarbeit verrichten musste. Von 16 Spielern trennte sich der HSV, für fünf Profis konnte der aus Kiel gekommene Manager A lösezahlungen einstreichen, für Filip Kostic und Bobby Wood kassierte der HSV Leihgebühren. Unterm Strich nahmen die k ammen Ham urger 19,1 Millionen Euro ein, was absolut in Ordnung ist. Wichtiger noch: Becker schaffte es, acht neue Spieler zu verpf ichten, wobei nur im Fall von Khaled Narey eine für HSV-Verhältnisse k eine A löse (1,7 Millionen Euro) f oss. Der Deal mit Hee-Chan Hwang darf für einen Zweitligisten als außergewöhnlich bezeichnet werden. Becker ist es gelungen, die Mannschaft deutlich zu verjüngen, das Ziel, die Kaderkosten von 55 auf 28 Millionen Euro verringern, wäre ohne die schweren Verletzungen von Kyriakos Papadopoulos und Jairo wohl erreicht worden. Die Strategie des Kiezk ubs war eine gänzlich andere. Ruhe bewahren, hieß es bei St. Pauli. Marv n Knoll für Lasse Sobiech, Henk Veerman für Aziz Bouhaddouz; das sind die einzig nennenswerten Umstellungen im Kader gewesen. Das ist gewagt. Lobend zu erwähnen ist aber, dass Stöver für einen Top-Verteidiger w e Knoll weit weniger ausgab (175 000 Euro), als er für den in Ungnade gefallenen Ü30-Stürmer Bouhaddouz bekam (750 000 Euro). Die Sportchefs also, sie haben ihre Hausaufgaben gemacht. Es liegt nun an Titz und St. PauliTrainer Markus Kauczinsk die Vorlagen zu Treffern zu verarbeiten.