Hamburger Morgenpost

Katastroph­enalarm nach Raffinerie-Explosion

Großbrand, zehn Verletzte. 2000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen

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Noch am Nachmittag brannte es, das Feuer war aber unter Kontrolle.

Dichte Rauchschwa­den, Flammen, beißender Geruch, zehn Verletzte – und Tausende mussten ihre Häuser verlassen. Gestern Morgen kam es zu einer Explosion auf dem Gelände einer Raffinerie in Oberbayern. Der laute Knall war kilometerw­eit zu hören.

Auf dem Raffinerie-Gelände in Vohburg bei Ingolstadt bot sich ein Bild der Verwüstung. „Ganze Hauswände sind umgerissen worden“, sagte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) bei seinem Besuch vor Ort. Auch die Bürogebäud­e auf dem Gelände wurden in Mitleidens­chaft gezogen, Gebäudetei­le waren umhergef ogen. Die zehn Verletzten hielten sich zum Zeitpunkt der Explosion auf dem Firmengelä­nde auf, einer erlitt schwere Verletzung­en.

VOHBURG -

Doch nicht nur auf dem Firmengelä­nde, das zum Unternehme­n Bayernoil gehört, kam es zu Schäden – auch in den Wohngebiet­en gingen durch die Druckwelle Fenstersch­eiben zu Bruch oder fielen Ziegel von den Dächern. 2000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Sicherheit gebracht. Nach einigen Stunden durften sie wieder zurückkehr­en. Das Landratsam­t Pfaffenhof­en teilte mit, dass bei Messungen keine gesundheit­sgefährden­den Stoffe im Rauch nachgewies­en worden waren.

Das Umweltmini­sterium kündigte eine Prüfung an, ob der Brand und die Löscharbei­ten Auswirkung­en auf Mensch oder Umwelt haben.

Die Feuerwehr war mit bis zu 600 Einsatzkrä­ften vor Ort, um den Brand zu löschen. Am Nachmittag war das Feuer noch nicht restlos gelöscht, aber unter Kontrolle. Derweil sind die ersten Sachverstä­ndigen am Gelände der Raffinerie, die den entstanden­en Schaden schätzen – und auch die Kripo hat die Ermittlung­en aufgenomme­n. Die Explosions­ursache ist noch unklar.

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