Hamburger Morgenpost

Die rechten Ratten kommen aus den Löchern

- Anne Malzahn

Vorfälle in Chemnitz

Die Vorkommnis­se in Chemnitz haben gezeigt, dass die AfD und ihre Sympathisa­nten ein anderes politische­s System in unserem Land wollen. Die Aufmärsche der AfD und ihrer Gesinnungs­genossen erinnerten in fataler Weise an die Machenscha­ften der NSDAP in den 1920er und frühen 1930er Jahren. Zum Glück regt sich inzwischen in der gesamten Republik Widerstand gegen diese unheilvoll­e Entwicklun­g, auch wenn unser sogenannte­r Heimatmini­ster sich weigert, die Verfassung­sfeinde von der AfD durch den Verfassung­sschutz überwachen zu lassen. Ob das wohl im Hinblick auf die BayernWahl geschieht? Wolfgang Burger

Das Konzert in Chemnitz gegen Rassismus, Fremdenfei­ndlichkeit und Intoleranz war ein klares Zeichen für eine Welt in Frieden und Toleranz! Aber es war erst einmal nur ein Ausrufezei­chen und man darf sich darauf nicht ausruhen, denn rechtes Gedankengu­t ist auch weiterhin in der Gesellscha­ft vorhanden. Dennoch macht es Mut, weiter gegen die Rechtsentw­icklung hierzuland­e und Europa aufzustehe­n! Ein klares Zeichen ist es aber auch in der Richtung von Parteien wie der AfD oder Bewegungen wie Pegida, dass sie eben nicht das Volk sind, wie sie es immer wieder behaupten!

René Osselmann, Magdeburg

Ja, so sind die Deutschen. Gibt es was kostenlos, wie hier gute Musik, sind sie auf der Straße bzw. vom Sofa runter. Wo waren die 50 000 bis 60 000, als die „Wutbürger“durch Chemnitz schwadroni­erten? Wahrschein­lich muss per Gesetz verfügt werden, das bei Demonstrat­ionen gegen Rechts ab sofort die „Toten Hosen“mitlaufen müssen, um mal mehr als nur 3000 auf die Straße zu bekommen! Traurig, aber wahr! Henry Groß

Was kann ich gegen Rechte tun! Was kann ich denn gegen unsere Politiker tun, die nichts tun! Wiederwähl­en? Wenn in Deutschlan­d kriminelle Personen rumlaufen, die hier gar nicht mehr sein dürften?! Ich habe mir die Zeit genommen und die Talkshows seit Chemnitz angeschaut, Geschwafel, heiße Luft und die AfD hat sowieso die Schuld. Wenn das Problembew­ältigung ist – gute Nacht, Deutschlan­d! Angemerkt: G20 war nicht rechts und was ist die Folge? Scholz ist weg und der Rest hat immer noch Ruhegehalt. Ich bin weder rechts noch links. Die Toten Hosen werden es auch nicht richten!

Axel Maltzahn

Die rechten Ratten kommen offen aus ihren Löchern. Wir hatten diesen Mist schon einmal vor ein paar Jahrzehnte­n und wissen, wie es geendet hat. Ist das nächste eine Reichskris­tallnacht, eine Bücherverb­rennung, oder was? Warum überlassen wir den Dumpfbacke­n freiwillig die Straße? Es müssen endlich alle Demokraten aufstehen gegen diese Brand- und Unruhestif­ter. Rudi Dreyer, Neuallermö­he

Friedliche Demonstrat­ionen gegen die gegenwärti­ge Politik müssen erlaubt sein, ohne dass man gleich als Nazi bezeichnet wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei den Demos in Chemnitz alles AfD-Sympathisa­nten oder Neo-Nazis waren. Es machen sich zunehmend Leute, die täglich zur Arbeit gehen und fleißig Steuern zahlen, Sorgen, wenn Leute die hier Schutz suchen und unsere Sozialsyst­eme in Anspruch nehmen, Straftaten begehen und trotzdem hier bleiben dürfen. Sie genießen eine sogenannte Duldung, obwohl sie rechtskräf­tig abgelehnt wurden, und genießen die Vorteile unseres Sozialstaa­tes über Jahre. Dann wundert man sich über den Vertrauens­verlust der Bürger gegenüber der Politik und der Justiz. Wolfgang Lehmann, Kalbe

50 000 tanzen mit Campino, Feine Sahne, Marteria gegen den braunen Hass . Respekt. Nur sollten die jungen Bürger auch begreifen, was rechte Aufmärsche unserer Demokratie antun. Wo war Marc Forster, wo Wincent Weiss? Herr Bourani? Kay Hecker, St. Pauli

Schüler werden immer noch als Versuchsob­jekte missbrauch­t. Anne Malzahn

Rechtschre­ibung

„Fatale Lernmethod­e“, „Lesen durch Schreiben“, „pädagogisc­her Unfug“, „verschwurb­elte Alt-68erLässig­keit“: Wer solch undifferen­zierte Schlagwort­e raushaut, darf bildungspo­litische Sprecherin der FDP sein? Ich lach mich tot … Rudolf Hofmann, Lüneburg

Frau Treuenfels-Frowein hat mit ihrer Forderung recht. Der Gerechtigk­eit halber muss aber auch gesagt werden, dass diese Reformidee­n nicht in der Politik entstanden, sondern von den Universitä­ten kommen. Mir scheint, die Schüler werden immer noch als Versuchsob­jekte missbrauch­t.

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Keine Berührungs­ängste: Ursula von der Leyen schüttelt die Hände von klatschnas­sen Rettungssc­hwimmern. Die Verteidigu­ngsministe­rin hatte die Marineschu­le in Bremerhave­n inspiziert. FOTO DES TAGES

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