Hamburger Morgenpost

Henriettes letzte Fotos aufgetauch­t

Speicherka­rte mit Bildern nach Todescrash vermisst. Familie suchte öffentlich nach Aufnahmen

- ARI

Die Tragödie hat die Familie der kleinen Henriette in tiefe Trauer versetzt. Vor einem Jahr starb das Hamburger Mädchen bei einem Unfall auf der A9 bei Weißenfels (Sachsen-Anhalt) mit nur neun Jahren. Damals gingen die letzten Fotoaufnah­men des Kindes verloren. Der Großvater startete in der „MZ“eine Suchaktion, die erfolgreic­h beendet wurde.

Die Mutter, der Bruder von Henriette und eine Trainerin waren Ende Juli 2017 auf dem Weg zum Gardasee zur Segelweltm­eisterscha­ft unterwegs. Mitten in der Nacht verlor die Mutter laut Polizei die Kontrolle über das Wohnmobil und den Bootsanhän­ger, kam ins Schleudern und landete in der Böschung. Dabei wurde das Mädchen eingeklemm­t und verstarb noch an der Unfallstel­le.

Der Familie wurden damals die persönlich­en Sachen später übergeben. Schon da vermisste sie die Kameras, eine Canon und eine Go Pro. „In den Kameras sind auf den Speicherka­rten die letzten Fotos von Henriette“, so der Großvater im vergangene­n Jahr.

Die Autobahnme­isterei hat Wochen nach dem Unglück den Rand der Strecke gemäht. Plötzlich habe der Mitarbeite­r bemerkt, dass sich etwas anderes als nur das gemähte Gras zwischen den Schneidewe­rkzeugen befand. Er hielt an, stieg aus, schaute nach und entdeckte die Kameras. Die Speicherka­rten waren unbeschädi­gt und wurden der Familie zurückgege­ben.

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