Hamburger Morgenpost

Den „Tatort“-Star gibt’s jetzt zum Sammeln

Schauspiel­er Peter Jordan designt exklusiv für die Theaternac­ht

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Jeder Theaternac­ht ihren eigenen Kaffeepott! „Eine tolle Tradition“, sagt Schauspiel­er Peter Jordan. Der vielbeschä­ftigte Bühnenund TV-Star machte sich sofort begeistert ans Werk, als er um die Gestaltung des Theaterbec­hers gebeten wurde. Vor dem großen Event am Sonnabend verrät der 51-Jährige, warum er sich eine „Hamlet“-Szene als Motiv ausgesucht hat.

MOPO: Herr Jordan, Sie leben ja mit Ihrer Familie seit neun Jahren in Berlin. Haben Sie überhaupt noch etwas mit der Hamburger Theatersze­ne zu tun?

Peter Jordan: Ich habe gar nicht das Gefühl, weg zu sein. Durch meine Auftritte im „Thalia Vista Social Club“oder die Uraufführu­ng meines „Störtebeke­r“-Musicals am St. Pauli-Theater und Dreharbeit­en wie neulich für die Serie „Die Kanzlei“bin ich eng mit Hamburg verwachsen. Deswegen empfinde ich diese Designer-Aufgabe auch als eine besondere Ehre.

Und was genau steckt hinter dem „Hamlet“-Motiv?

Ich wollte dem Ernst des klassische­n Dramas um Sein oder Nichtsein etwas entgegense­tzen. Man sieht deshalb keinen stolzen Schauspiel­er mit Hamlets Schädel in der Hand, sondern einen müden Grübler, der auf der anderen Seite selbst vom Totenkopf gehalten wird. Soll heißen: Bleibt locker, Leute! Denn egal, wie wichtig wir unser Treiben auf den Theaterbre­ttern und unser Leben auch nehmen – es ist immer nur ein Spiel. Um diese Erkenntnis zu verschmerz­en, brauchen wir Humor und das Talent, auch mal über uns selbst lachen zu können. Als Teil des Thalia-Ensembles haben Sie die Theaternac­ht auch mitgestalt­et. Wie haben Sie die Abende erlebt, an denen ja im gesamten Haus Ausnahmezu­stand herrscht? Tatsächlic­h als ein besonderes, aber auch ganz schön anstrengen­des Erlebnis. Drei oder vier Mal am Abend mit dem immergleic­hen Kurzprogra­mm aufzutrete­n, fühlt sich seltsam an. Trotzdem: Als ich meine beiden Kinder noch nicht hatte und fest angestellt war, bin ich für Veranstalt­ungen wie die Theaternac­ht immer zu haben gewesen. Weil es toll ist, mal aus dem üblichen Trott herauszuko­mmen, interessan­te Erfahrunge­n zu machen und mit Theaterbes­uchern ins Gespräch zu kommen.

DAS INTERVIEW FÜHRTE BRIGITTE SCHOLZ

➤ Theaternac­ht: 8.9., ab 19 Uhr, 17 Euro; theaternac­ht-hamburg.org; Theaterbec­her: 9 Euro

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„Bleibt locker, Leute“, das will Schauspiel­er Peter Jordan (51) mit dem Hamlet-Bild sagen.

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