Vermieter-Lobby pestet gegen SPD
Verband kritisiert Pläne gegen Mietenanstieg
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) attackiert die SPD – und kritisiert deren geplante Eingriffe gegen den Mietenanstieg in Ballungszentren. Der Vorsitzende Andreas Breitner (51) warnte die Politiker davor, „beim Thema Wohnen mit den Sorgen und Ängsten der Menschen zu spielen“. hieß es, dass die SPD den schnellen Anstieg der Mieten in angespannten Wohnungsmärkten stoppen will, indem für fünf Jahre alle Mietsteigerungen auf maximal die Höhe der Inflationsrate gedeckelt werden. Die Inflation liegt derzeit bei knapp zwei Prozent.
Bislang darf die Miete innerhalb von drei Jahren in den be- troffenen Gebieten um bis zu 15 Prozent erhöht werden. Die Deckelung sei Teil eines weit über die bisherigen Koalitionsbeschlüsse hinausgehenden Zwölf-Punkte-Plans von SPDChefin Andrea Nahles und ihrem Vize Thorsten SchäferGümbel.
Breitner warnte die Landesund Bundespolitiker im Norden davor, „beim Thema Wohnen mit den Sorgen und Ängsten der Menschen zu spielen“. Stattdessen sollten sich die Verantwortlichen der echten Probleme annehmen. „Wir brauchen Grundstücke, niedrigere Baukosten und schnellere Baugenehmigungsverfahren“, so Breitner. Da habe die Politik, ohne Ängste und Sorgen zu schüren, ausreichend Sacharbeit zu leisten, betonte er.
Sein Verband vertritt nach eigenen Angaben in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein 341 Wohnungsgenossenschaften und gesellschaften mit 732 000 Wohnungen.