Hamburger Morgenpost

Guerrero kämpft um seine Karriere

Ex-HSV-Star ist wieder gesperrt und fehlt heute in Sinsheim gegen das DFB-Team. Er hofft erneut auf Gnade

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Das Lächeln seiner drei Kinder hilft ihm in diesen Tagen über den sportliche­n Frust hinweg. Und wie passend, dass auch Paolo Guerreros Sohn Diego (14), der in München lebt, zurzeit ein paar Tage bei seinem Papa in Peru verbringen darf. Gemeinsam werden sie heute den Auftritt der „Blanquirro­ja“gegen das DFB-Team am TV verfolgen. Viel lieber wäre Guerrero auf dem Platz dabei gewesen. Doch er muss mal wieder um seine Karriere kämpfen, anstatt selbst spielen zu können.

Bei der WM durfte der ehemalige HSV-Star noch ran, erfüllte sich den großen Traum von der seiner ersten Teilnahme an einer Weltmeiste­rschaft. Danach aber bestätigte der internatio­nale Sportgeric­htshof CAS die für das Turnier ausgesetzt­e Sperre wegen Kokainmiss­brauchs. Bis April 2019 darf Guerrero nicht mehr spielen. Eigentlich. Doch er gibt nicht auf. In Kürze schon will er mit seinen Anwälten in die Schweiz fliegen, um über eine erneute Aussetzung der Sperre zu verhandeln.

Eine für den 34-Jährigen eminent wichtige Entscheidu­ng, denn sechs Monate ohne Wettkampf würden gerade in seinem Alter Spuren hinterlass­en. Kürzlich erst wechselte Guerrero innerhalb Brasiliens von Flamengo Rio de Janeiro zu Internacio­nal Porto Alegre. Es könnte seine letzte Station sein. „Paolos Fehlen verringert unsere Chancen“, sagt auch Peru-Star Jefferson Farfán vor der heutigen Partie. Doch Guerrero kämpft um sein Comeback auf der Fußballbüh­ne. Er weiß: Viele Jahre bleiben ihm nicht mehr.

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Bei der WM durf e Paolo Guerrero (r./gegen Frankreich­s Samuel Umtiti) noch in allen drei Gruppenspi­elen ran und erzielte ein Tor.

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