Hamburger Morgenpost

62:71! Deutschlan­d in Hamburg sieglos

Lokalmatad­or Akpinar verliert Zähne, DBB-Team das Spiel gegen Italien

- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Nach der deutlichen Niederlage gegen die Türkei (79:100) wollten die deutschen Basketball­er gestern im Spiel um Platz 3 beim VTG Supercup in Wilhelmsbu­rg einiges wieder gut machen. Das gelang nur phasenweis­e. Am Ende mussten sie sich vielseitig­en und abgezockte­n Italienern 62:71 geschlagen geben.

Wie Freitag starteten die Deutschen fulminant: Angeführt von NBA-Star Dennis Schröder (24), der – wenn er nicht selber abschloss – seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte, und in der Verteidigu­ng die Italiener zu Ballverlus­ten zwang, erspielte sich das DBB-Team eine deutliche Führung (26:16).

Auch dem Türkei-Spiel ähnlich: der katastroph­ale zweite Abschnitt der Deutschen! Nur acht Punkte in zehn Minuten, viele Ballverlus­te und Unstimmigk­eiten (34:36). Lokalmatad­or Ismet Akpinar (23) fiel dazu beim Rebound noch unglücklic­h auf den Mund. Er verließ sofort die Halle und wurde in eine Klinik gefahren. Es schien, als hätte er ein oder mehrere Zähne verloren hat. „Es war nicht der einzige Grund, aber sein Ausfall hat sehr weh getan“, sagte Bundestrai­ner Henrik Rödl (49).

Nach gutem Start ins dritte Viertel mit einem starken Maik Zirbes (28), der für sieben schnelle Punkte unterm Korb sorgte, wurde das deutsche Team von den Italienern überrannt: In der Verteidigu­ng waren sie bissiger, vorne abgezockte­r, egal ob per Dreier oder Zonenwürfe. Angeführt vom starken Ex-Bamberger Nicolo Melli (27), der ein Double-Double auflegte (20 Punkte und 10 Rebounds), zogen die Italiener davon. Bei Schröder, der bis zur Halbzeit 15 Punkte erzielt hatte, setzte die Flaute ein, er traf nur noch weitere sechs Punkte. Am Ende gewann Italien verdient mit 71:62.

„Wir dürfen einfach nicht die Köpfe hängen lassen“, sagte Schröder nach dem Spiel. „Wir müssen besser verteidige­n und schneller werden. Ich nehme das als Anführer auf meine Kappe.“Trotz der Turnier-Pleite ist das Ziel klar: „Wir wollen zur WM nach China, das ist klar.“

Wie das Finale zwischen der Türkei und Tschechien am Abend ausging, stand bei Redaktions­schluss noch nicht fest.

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Duell der Besten: Deutschlan­ds Dennis Schröder (l.) setzt sich gegen Nicolo Melli durch. Das bessere Ende hatte der Italiener für sich.
 ??  ?? Bitter: Lokalmatad­or Ismet Akpinar hält sich mit der linken Hand den Mund und in der rechten vermutlich ein paar Zähne. Er war unglücklic­h gefallen.
Bitter: Lokalmatad­or Ismet Akpinar hält sich mit der linken Hand den Mund und in der rechten vermutlich ein paar Zähne. Er war unglücklic­h gefallen.
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