Hamburger Morgenpost

Dieser Staubsauge­r soll unsere Ozeane putzen „The Ocean Cleanup“

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Ein riesiger Schwimmkör­per liegt in der Bucht von San Francisco bereit für eine einzigarti­ge Säuberungs­aktion. Wie Fangarme sollen sich die Enden des 600 Meter langen Kunststoff­rohrs um Berge von Plastikmül­l legen – zunächst auf dem Pazifik zwischen Kalifornie­n und Hawaii. Gestern ging das Projekt „The Ocean Cleanup“an den Start.

Die U-förmige Anlage wurde unter der Golden Gate Brücke hindurch aufs offene Meer gezogen. Dann will das Team um den Niederländ­er Boyan Slat (24) den riesigen Müllfänger zum Nordpazifi­kwirbel – dem Great Pacific Garbage Patch (dt. Großer Pazifikmül­lf eck) – schleppen. Das Gebiet

SAN FRANCISCO -

über eine Fläche von 1,6 Millionen Quadratkil­ometern erstreckt, mehr als vier Mal die Fläche Deutschlan­ds.

Der Schwimmkör­per, an so die Vorstellun­g des jungen Erfinders Slat. Schon mit 16 Jahren sei ihm beim Tauchen in Griechenla­nd die Idee gekommen, als er im Wasser 150 Millionen Tonnen aus. Slat hat hochgestec­kte Ziele. Vorausgese­tzt, bei der Generalpro­be in Kalifornie­n mit „System 001“läuft alles wie geplant, sollen 60 Anlagen installier­t werden.

Doch das Projekt wird von vielen Experten eher kritisch gesehen. Eben Schwartz von der California Coastal Commission, einer Behörde für Küstenschu­tz, verweist darauf, dass sich der Großteil des Plastikmül­ls unter der Wasserober­f äche ansammelt, bis zum Meeresbode­n. „Natürlich gibt es eine Menge Plastikmül­l an der Oberf äche des Garbage Patch, aber der macht nicht einmal drei Prozent der gesamten Plastikmas­se aus, die jähr-

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