MassenSchlägerei bei SkinheadKonzert
Großeinsatz auf St. Pauli: Vermummte greifen Polizei an
Massen-Prügelei vor dem „Knust“: Am Sonnabendabend schlugen sich rund 50 Menschen, fünf von ihnen wurden dabei verletzt. Im „Knust“waren an diesem Abend sowohl HSV- als auch St. Pauli-Fans zu Gast – offenbar blieb zwischen den Anhängern beider Klubs aber alles friedlich. Stattdessen sollen Personen aus dem politisch linken Spektrum verhindert haben, dass Rechte das Konzert besuchen.
Um 21 Uhr war Einlass zum Konzert von „Cock Sparrer“, einer englischen PunkrockSkinhead-Band. Alteingesessene Fans vom Kiezklub und solche der Rothosen waren da – Krach-Potenzial war also vorhanden. Allerdings sollen sich die beiden Lager vor dem Konzert geeinigt haben, friedlich miteinander umzugehen.
Die 1972 gegründete Band ist auch in der Hooligan-Szene beliebt, sie ist allerdings unpolitisch. Während Skinheads bei uns oft mit Rechtsextremen gleichgesetzt werden, sind sie in England zunächst Teil der Punk-Bewegung gewesen.
Kurz nach Einlass soll es laut Polizei zu einer ersten Schlägerei gekommen sein, bei der ein Mann verletzt wurde. Wie die MOPO von einem Insider erfuhr, sollen dabei Linke anstehende Konzertbesucher aus der rechten Hooligan-Szene davon abgehalten haben, ins „Knust“zu gehen.
Als dann Polizeibeamte und Rettungskräfte eintrafen, prügelten sich vor der Konzert-Institution offenbar schon weitere Personen. Gegen 21.30 Uhr, so eine Sprecherin der Polizei, habe sich vor dem Lokal „eine größere Personengruppe, von denen einige vermummt waren“, befunden. Die Polizei forderte weitere Beamte an, auch eine „Beweissicherungsund Festnahmeeinheit“(BFE) war vor Ort.
Die Situation beruhigte sich trotzdem nicht. Um 21.46 Uhr soll es erneut Ärger gegeben haben, diesmal sollen Personen Flaschen auf Polizisten und Retter geworfen haben. Erst nach 22 Uhr konnten „Cock Sparrer“ihr Konzert beginnen und ohne weitere Zwischenfälle spielen. Die Bilanz aus Sicht der Polizei: fünf Verletzte, Beamte nahmen die Personalien mehrere Beteiligter auf, zwei Personen konnten Körperverletzungsdelikte zugeordnet werden. Die Ermittlungen dauern an.