Freie und Hundestadt Hamburg
So viele Hamburger wie noch nie leben mit den Vierbeinern zusammen: täglich 38 Neuanmeldungen
Hamburg bellt und wedelt: 50 194 Hamburger haben derzeit einen oder mehrere Hunde angemeldet – so viele wie noch nie. Allein im Jahr 2018 haben bislang 1140 zusätzliche Halter Steuermarken für ihre Fiffis beantragt, im Schnitt 38 Hundefreunde pro Tag. Die Zahlen gehen aus einer Senatsanfrage des CDU-Abgeordneten Dennis Thering hervor.
Gezählt wurden allerdings nur die „Steuerkonten“, da die Hundezahlen für 2018 noch nicht vorliegen. Im vergangenen Jahr schnüffelten 79 705 Vierbeiner durch die Parks. Die Zahl liegt durch die Neuanmeldungen nun bei mindestens 80845 – wenn jeder Neu-Halter nur einen Hund angemeldet hat.
Experten sehen in der wachsenden Zahl der Singlehaushalte einen Grund für die Tausenden zusätzlichen Hunde, die sich die Hamburger in den vergangenen Jahren angeschafft haben. Wenn ein Drittel aller Haushalte von nur einer Person bewohnt wird, kann ein Hund dafür sorgen, dass keine Einsamkeit aufkommt.
Familien schätzen die soziale Kompetenz, die ein Hund einem Kind spielerisch vermittelt – und ganz nebenbei die Abwehrkräfte stärkt. Auch Dennis Thering, selbst Hundehalter (Familienhund ist ein Rhodesian Ridgeback-Weimeraner-Mix und heißt Bagheera) begrüßt die seit Jahren steigenden Zahlen der Stadthunde: „Ich freue mich, dass sich in unserer Stadt immer mehr Menschen für die Haltung eines Hundes entscheiden. Die täglichen Spaziergänge halten fit und fördern die Gesundheit.“
Allerdings fallen immer mehr Freilaufflächen weg und es fehle an Stationen für die Ausgabe und Entsorgung von Kotbeuteln: „Es ist nicht zu akzeptieren, dass der Senat trotz steigender Hundesteuereinnahmen die Haltungsbedingungen seit Jahren nicht verbessert.“Die Hundesteuer stieg von 3,1 Millionen Euro im Jahr 2010 auf fast vier Millionen im vergangenen Jahr.
Laut Senat sollen derzeit keine neuen Hundeauslaufflächen ausgewiesen werden. Hundewiesen, die bebaut werden, sollen nicht ersetzt werden.