Starkes Programm abseits der Bühnen
Auch in Filmen, Lesungen, Ausstellungen und Vorträgen geht’s um Musik
WORD
➤ „Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?“: Einst war Timo Blunck Bassist von Palais Schaumburg, dann feierte er Erfolge als Komponist und Produzent für Film und Werbung. Jetzt liest er aus seinem autobiografisch angehauchten Debüt-Roman. Exzess und Absturz inklusive (Fr, 19.15 Uhr, Alte Liebe).
➤ „Glücksreaktor“: Mitte der 90er Jahre entdeckt ein 17Jähriger in der Provinz seine Liebe zu Ecstasy und Techno – der Start von Rebellion, Rave und Ekstase. Max Wolf schrieb sich für seinen Roman in einen Rausch (Sa, 19.15 Uhr, Alte Liebe).
ART
➤ „It Started In Hamburg – Graphic Arts 1958-2018“: Er gestaltete das legendäre „Revolver“-Cover der Beatles und kehrt nun für eine Werkschau nach Hamburg zurück. Klaus Voormann präsentiert dabei sein facettenreiches OEuvre aus Filmen, Skizzen und grafischen Arbeiten (MiSa, ab 12.30 Uhr, im Festival Village).
➤ „Say What You Mean & Mean What You Say“: Der Kunstverein präsentiert Isaiah Lopaz.
Auf einer 5x3 Meter großen Installation projiziert Lopaz rassistische Aussagen, Ängste und Fragen, die ihm als Person widerfahren sind. So zeigt er die komplexen Strukturen von Fremdenfeindlichkeit auf (Mi-Sa, ab 12.30 Uhr, Festival Village).
FILM
➤ „Here To Be Heard – The Story
Of The Slits“: Die Geschichte der weltweit ersten FrauenPunkband kommt auf die Leinwand! Die Dokumentation über die Pionierinnen von The Slits zeichnet ein eindrückliches Bild des Quartetts (Di, 21 Uhr, Premiere mit Bandmitglied Tessa Pollitt,
Mi, 15 Uhr, Abaton).
➤ „Shut Up And Play The Piano“:
Der Dokumentarfilm zeigt Chilly Gonzales’ Weg von seiner Heimat Kanada in den Berliner Underground der späten 1990er Jahre und über Paris in die Konzerthäuser der Gegenwart (Abaton: Mi, 20 Uhr, Premiere mit Regisseur Philipp Jedicke; Do, 15 Uhr, Fr, 22.15 Uhr, Sa, 19 Uhr).
EDUCATION
Nicht nur Bands und (für einige) Bier, auch Bildung ist wieder ein Bestandteil des Reeperbahn Festivals. 30 Workshops laden dazu ein, mehr über die Musikbranche und ihre zahlreichen Facetten zu erfahren. So soll beispielsweise folgende Frage beantwortet werden: „Wie geht gutes Netzwerken?“(Sa, 13 Uhr, Schmidtchen). Und es wird erklärt, wie es wirklich um den „Musikmarkt Hamburg, Jobmarkt Hamburg“steht (Sa, 11 Uhr, Festival Village). Auch das Musikbusiness ist nicht frei von „Sucht und Depression“. Journalist Torsten Groß analysiert im Gespräch dabei die Rolle der Branche (Sa, 16 Uhr, Arcotel Onyx).