Ich wollte raus aus dem Showbusiness
Schauspieler Jim Carrey über seine schwere Vergangenheit
Fünf Jahre ist es her, seit Jim Carrey (56) in „Dumm und Dümmehr“vor der Kamera stand. Und dann war der Comedy-Superstar plötzlich auf Tauchstation. Jetzt kommt er wieder – mit einer neuen Serie („Kidding“). Mit seiner Rolle „Mr. Pickles“, dem komischen Kinderliebling, der im wahren Leben Familientragödien verarbeiten muss, hat Carrey viel gemeinsam, wie er der MOPO verriet.
MOPO: Was steckte hinter der Auszeit? Jim Carrey: Dass ich nicht mehr im Showbusiness s
Es war ein innerer K wollte nicht mehr zum Mittelpunkt m bens machen. Ich w virtuelle Figur, die s bensunterhalt v
Mein wahres Ich wa nicht mehr da. Da erleidet man ein Zusammenbruch.
Und wissen Sie was? Das ist keine fucking Peinlichkeit – etwas für das man sich schämen sollte. Wir alle – egal wie ausgeglichen und gefestigt wir sind – erreichen durch Lebensumstände manchmal einen Punkt, an dem wir zerbrechen müssen. Und dann sollte man einfach ehrlich sein und sich helfen lassen.
Wieso feiern Sie grade mit dieser TV-Rolle Ihr Comeback?
Weil ich sofort wusste, wie ich „Mr. Pickles“spielen sollte. Er steht ja vor einem totalen Nervenzusammenbruch. Ich wusste, das krieg ich hin, nach einigen tiefen Tälern in mein, die ich zuletzt durchhabe. Aber hey, was ht umbringt, macht ittert (lacht).
Sie aus seelischen Löchern
m man sich durch sie cht besiegen lässt. Man lässt sich einfach mittreiben wie in einem Fluss. Natürlich wirst du dann gegen Felsen und Steine gehauen, aber am Ende kommst du mit mehr Tiefgang wieder aus dem Wasser.
Wie gehen Sie mit Ihrem Ruhm um?
Ich denke, ich habe das ganz gut im Griff. Bekanntheit ist eine der merkwürdigsten Dinge, die du erlangen kannst. Es ist wie ein Astronaut, der auf einem fremden Planeten landet, auf dem kein Leben möglich ist. Man versucht dennoch, irgendwie zu überleben. Genauso ergeht es den Schauspielern, die über Nacht berühmt werden. Und wie wir alle wissen, schaffen es nur wenige.
Die Beziehung zwischen Vater und Sohn ist ein wichtiger Teil der Serie. Wie war das bei Ihnen?
Er war einer der freundlichsten und wärmsten Menschen, die man in seinem Leben nur haben kann. Ich habe das Witzigsein von ihm geerbt. Er hat mich auch immer unterstützt, schon als ich am Anfang meiner Karriere durch Comedy-Clubs getingelt bin. Er hat mir damals sogar geholfen, Gags zu schreiben. Sie waren allerdings furchtbar schlecht …
DAS INTERVIEW FÜHRTE DIERK SINDERMANN