Knallhart-Urteil für den Rissen-Vergewaltiger
Achteinhalb Jahre Gefängnis für brutalen Überfall auf 18-Jährige
Er hat eine 18 Jahre alte Schülerin in Rissen überfallen und das Mädchen in Sichtweite ihres Elternhauses in einem Gebüsch vergewaltigt: Für diese brutale Tat muss Gheorghe-Marcel A. (21) achteinhalb Jahre in Haft. Die patzigen Ausflüchte des Rumänen ohne festen Wohnsitz bezeichnete das Gericht als „lebensfremd“.
Der Überfall hatte sich am 17. Februar ereignet, als das Mädchen nach einem Kiezbesuch mit der S-Bahn nach Hause gefahren war. Auf dem Weg vom S-Bahnhof Rissen hatte Gheorghe-Marcel A. sie verfolgt, „mit der Absicht sie zu überfallen und zu vergewaltigen“, so der Richter.
Kurz bevor die 18-Jährige ihr Elternhaus erreichte, sprühte der Rumäne ihr Pfefferspray ins Gesicht, zerrte sie in ein Gebüsch, zwang ihr einen Ast quer in den Mund, würgte und vergewaltigte sie. Das Reizgas gilt als „Einsatz eines gefährlichen Mittels“, damit liegt die Mindeststrafe bei fünf Jahren.
Gheorghe-Marcel A. zeigte keine Reue, behauptete, er und das Opfer hätten sich zuvor auf dem Kiez kennengelernt, sich zufällig in der SBahn wiedergetroffen und einvernehmlich im Gebüsch Sex gehabt. „Warum sollte ich eine Frau vergewaltigen, wenn ich auf dem Kiez für 20 Euro Sex haben kann?“, so seine freche Bemerkung zum Prozessauftakt.
Obwohl der Angeklagte zum Tatzeitpunkt noch keine 21 Jahre alt war und theoretisch nach Jugendstrafrecht hätte verurteilt werden können, wendete das Gericht Erwachsenenstrafrecht an. Die junge Frau hat trotz der traumatischen Tat ihr Abitur bestanden, leidet aber unter Angstzuständen und hat mit erheblichen psychischen Folgen zu kämpfen.