Bier-Aufguss in der
Knackiger Punkrock, energiegeladener Indie – und überall Menschen! So war Tag 1
Egal, wohin man am Eröffnungsabend auf dem Kiez schaut, überall das gleiche Bild: Menschen, Menschen, Menschen. Schon der Auftakt des Reeperbahn-Festivals zieht ein riesiges Publikum an.
Aber erst muss der Bürgermeister ran. Beim „Opening“am Mittwochabend im Schmidts Tivoli erinnert Peter Tschentscher (SPD) daran, dass es tragfähige Modelle braucht, damit Künstler auch künftig ein wirtschaftliches Auskommen haben. Nichts scheint ihn aus dem Konzept zu bringen – bis ihn Moderator Ray Cokes am Ende der Rede nach seiner Lieblingsband fragt. Da zögert der Stadt-Chef. Und druckst: „Udo Lindenberg!“
Nun, der ist in diesen vier Tagen – wenn überhaupt – nur privat auf dem Kiez. Denn jetzt gehören die Bühnen anderen. Wie der PostHardcore-Band Petrol Girls, bei der die Besucher sich dicht an dicht auf der Spielbuden-Bühne drängeln.
Ein paar Schritte weiter dasselbe Bild: Auch im Sommersalon ist’s knackig voll. Hope legen dort ein kraftvolles Set hin. Die Indierocker sind für den „Anchor“Award nominiert und treten heute im Nochtspeicher auf (20 Uhr).
Im Molotow gibt’s gleich vier Bühnen – entsprechend ist auch hier der Andrang. Während in der Skybar die Londoner Black Midi ihr schrabbeliges Indierock-Set abliefern, steigt die Tempera- tur. Schulter an Schulter quetschen sich die Gäste in den Raum. So geht Rock ’n’ Roll-Sauna mit Bieraufguss. Im Molotow-Backyard (auch voll) kann man noch fix frische Luft schnappen, bevor die Energiebündel Bad Nerves eine knackige Rockshow abliefern. Ein Auftakt, der perlt!