Hamburger Morgenpost

Eis-Fahrer im Drogenraus­ch

Mitarbeite­r (28) von „Livotto“stand unter Kokain

- TH/RÜGA

„Eis Livotto“– jeder Hamburger kennt die weißen Autos mit der roten Aufschrift. Das zweite Mal binnen acht Wochen ist jetzt ein Eiswagen-Fahrer erwischt worden, der unter Drogen stand.

Am Donnerstag­abend beobachtet­en Zivilfahnd­er, wie ein Mann in der Straße An der Verbindung­sbahn (Rotherbaum) an das Fahrzeug herantrat, jedoch kein Eis kaufte. Der Unbekannte verschwand anschließe­nd.

Laut Polizei besteht die Vermutung, dass es sich um einen der schwarzafr­ikanischen Dealer aus dem Schanzenpa­rk gehandelt hat. Bei einer Überprüfun­g des 28-jährigen Eiswagen-Fahrers entdeckten die Fahnder eine Crack-Pfeife und weitere Utensilien für den Konsum von Drogen. Ein Test bei dem Fahrer ergab, dass er vor kurzem Kokain konsumiert hatte. Der Führersche­in des Mannes wurde sichergest­ellt.

Erst am 27. Juli hatte es einen tragischen Vorfall mit einem „Livotto“-Eiswagen gegeben. In einer Flüchtling­sunterkunf­t am Blomkamp (Osdorf ) übersah der Fahrer (27) beim Zurücksetz­en ein zweijährig­es Mädchen. Das Kind starb. Auch hier ließ die Polizei einen Drogentest durchführe­n. Dabei kam heraus: Der Fahrer hatte den Cannabis-Wirkstoff THC im Urin.

„Eis Livotto“gibt es seit mehr als 40 Jahren in Hamburg. Bis Oktober sind die zehn Fahrzeuge unterwegs. Auf der Website heißt es: „Jeden Morgen wird die Flotte mit frischem Eis der eigenen Manufaktur beladen und macht sich auf den Weg, nicht nur Kinderherz­en höherschla­gen zu lassen.“Gestern war bei „Livotto“niemand für eine Stellungna­hme erreichbar.

 ??  ??
 ??  ?? Im Juli überfuhr ein „Livotto“-Fahrer ein zweijährig­es Mädchen.
Im Juli überfuhr ein „Livotto“-Fahrer ein zweijährig­es Mädchen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany