Hamburger Morgenpost

Fette Beats und Nippel-Alarm

Auch an Tag zwei brillieren die Künstler auf den Bühnen rund um den Kiez

- Von NADINE RINKE, STEFAN DÜSTERHÖFT UND LUKAS M. HEGER

Der Mittwoch war schon sensatione­ll, der Donnerstag des Reeperbahn-Festivals knüpfte nahtlos daran an. Bis spät in die Nacht präsentier­ten sich Bands und Solokünstl­er den ganzen Tag von ihrer besten Seite.

Klamotten aus, es ist Zeit für Rock’n’Roll! Dope Calypso aus Budapest halten nichts von Zugeknöpft, musikalisc­h wie kleidungst­echnisch wird bei ihnen Nabelschau betrieben. Das Quartett mischt den Sound der 60er mit 80er-Pop und dreckigem Garage-Punk und zeigt dabei – erst im Headcrash, später am Abend noch einmal im MolotowBac­kyard – viel Haut. Nippel-Alarm. Spätestens da wird dann auch dem Publikum heiß.

Ein wenig leiser und mit mehr Klamotten geben sich die Australier Hollow Coves in der St. Pauli-Kirche. Andächtig lauscht das Publikum dem Indie-Folk-Duo, das den ganzen Sakralbau mit seiner Musik ausfüllt. Und dann steht da zu später Stunde der britische HerzSchmel­z-Säng Docks auf der alleine, kein Band, kein Show, nur die Stimme, die Herzen seine hörer schm lässt. Mucks chenstill sind ner brüllt von aus „Der ist so tight in die stille Menge. Der tighte Brite kündigt „To be free“an, den Song, der die Flucht-Geschichte seiner Familie erzählt. „Auch in der heutigen, schwierige­n Zeit müssen unsere Herzen und Hirne offen sein“, ruft Passenger in die Menge. Später noch der Song „I hate“, ein lautes Statement gegen Rassismus und Hassreden. Jetzt brüllt keiner mehr dazwischen. Pop und Message geht eben doch. Nachmachen, bitte! Ungewöhnli­ch viel Platz gibt’s im Mojo bei S. Carey – entweder, weil das Parallelpr­ogramm so stark ist, oder aber, weil die Vorschussl­orbeeren (Bon Iver ist ein Kumpel, Taylor Swift sogar ein Fan) eben doch nicht ausreichen. Die wenigen Fans aber, die gekommen sind, sitzen auf M n und haben entspannte­n -Moment. htspeicher Nochtwache enden die acht mit fetn Beats: ben rappt nten drehen infachso derbe auf. Da stehen sogar prominente Fans im Publikum.

➤ Reeperbahn-Festival: Tageskarte­n sind ausverkauf­t

 ??  ?? Hollow Coves aus Australien hielten in der St. Pauli-Kirche eine musikalisc­he Messe ab. Mit fetten Beats und gnadenlose­n Raps beeindruck­t Octavian im Nochtspeic­her seine Gäste.
Hollow Coves aus Australien hielten in der St. Pauli-Kirche eine musikalisc­he Messe ab. Mit fetten Beats und gnadenlose­n Raps beeindruck­t Octavian im Nochtspeic­her seine Gäste.
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