„Das war erst der
St. Paulis Held vom Sieg in Ingolstadt dachte schon ans Karriereende. Freudentanz vor den Fans
Eigentlich wollte er gar nicht. Der Mittelpunkt ist nicht zwingend der Ort, an dem sich Ryo Miyaichi gern aufhält. Aber als ihn die Kollegen beim Gang in die Fankurve nach dem 1:0 in Ingolstadt nach vorne schubsten, der Schütze des goldenen Tores vom Anhang abgefeiert wurde, legte der Japaner noch eine kesse Sohle auf den Rasen. Miyaichis Freudentanz wird im Saisonrückblick des FC St. Pauli einen festen Platz innehaben.
Seine ersten Worte in der Mixed Zone und auch später auf seinem Instagram-Account sprechen für den tadelsfreien Charakter des Japaners. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken für die Geduld und die Unterstützung“, sagte er. „Ich konnte endlich wieder spielen, ich habe ein Tor gemacht, wir haben gewonnen. Es ist irgendwie wie im Märchen.“Und dann setzte er wieder dieses ansteckende Lachen auf, das ihm so lange vergönnt gewesen war.
Miyaichis Geschichte ist hinlänglich bekannt, verliert aber auch beim x-ten Erzählen nicht an Dramatik. 2015 vom FC Arsenal verpflichtet, riss er sich im letzten Test gegen Rayo Vallecano das Kreuzband. Bei seiner Rückkehr auf den Platz flossen Tränen, weil dem Japaner beim 5:2 gegen Kaiserslautern zwei Treffer geglückt waren. Doch der nächste Rückschlag in Form des zweiten Kreuzbandrisses folgte prompt. Und als es im April 2018 ein drittes Mal böse schmerzte im Knie, musste man das Schlimmste befürchten. „Vor ein paar Monaten habe ich darüber nachgedacht, ob