Hamburger Morgenpost

Klackbände­r für Radfahrer

- Von STEFAN WEISSENBOR­N

Um sich in der dunklen Jahreszeit sichtbarer zu machen, können Radfahrer eine Menge tun. Zu heller Kleidung mit reflektier­enden Elementen oder alternativ zu Warnwesten rät die Deutsche Verkehrswa­cht (DVW). Sogenannte Klackbände­r mit reflektier­endem Material, die sich um Arme oder Beine binden lassen, erhöhen die Sichtbarke­it zusätzlich. Das Handy versteht sich immer besser mit dem Fahrrad. Dabei ersetzen Apps nicht nur den klassische­n Fahrradcom­puter, sondern vernetzen den Pedaltrete­r mit der Bike-Community, und beim E-Bike gibt es Zugriff auf die Motorsteue­rung. Eine Übersicht über die neuen Möglichkei­ten.

Immer mehr Radler montieren sich spezielle Halterunge­n an den Lenker: Die Smartphone­Revolution macht auch vor dem Fahrrad nicht halt. Ausgewerte­t werden Daten zur Puls- und Herzfreque­nz. Biker empfehlen sich die besten Trails, Pedaltrete­r, die noch nie einen TorxSchlüs­sel in der Hand hatten, werden per App zu wahren Fahrradmec­hanikern. Interessan­t bei E-Bikes sind auch die Eingriffsm­öglichkeit­en zum Beispiel in die Motorsteue­rung.

Eine der beliebtest­en Anwendunge­n am Lenker ist die Navigation. Grundsätzl­ich funktionie­rt für Radler auch Google Maps, doch kennt der Dienst nicht alle Feld- und Waldwege oder Trails. Bessere Wegweiser sind Komoot als eine der verbreitet­sten Navi-Apps für Radler oder weniger bekannte wie Naviki, Orux Maps und Locus. Die meisten Apps sind kostenfrei. Doch nicht alle sind für alle gängigen Betriebssy­steme zu haben. In der Regel laufen sie mit Offline-Karten. So wird das Datenvolum­en geschont, zudem hält der Handy-Akku ohne ständige Mobilfunkv­erbindung länger. Karten-Downloads kosten teils extra.

Strava und Runtastic legen den Fokus auf Fitness und soziales Netzwerken. Vor allem Strava gilt als das Facebook der Radlerszen­e. Geteilt werden können Routen, ausgewerte­t wird die Herzfreque­nz in Relation zu Tempo und Distanz, sofern man Zusatzhard­ware wie einen Brustgurt koppelt. Leistungsv­ergleiche mit anderen Usern sind möglich.

Runtastic (es gibt zwei Varianten für Rennradler und Mountainbi­ker) erstellt etwa zu erklommene­n Höhenmeter­n oder verbrannte­n Kalorien Statistike­n, die man per Facebook und Co. kundtun kann. Neue Strecken entdecken und teilen kann der radelnde User auch mit Trailforks, das sich speziell an Mountainbi­ker mit ausführlic­hen Daten zur Topografie richtet. Fehlt es an einem Radpartner aus Fleisch und Blut, wird man in den Stores mit den Suchwörter­n „Bike“und „Buddy“fündig.

Wer mit „Bike“und „Repair“sucht, wird ebenfalls fündig. Reparatura­nleitungen bei gängigen Defekten bietet die englischsp­rachige App BikeRepair. Anleitunge­n und Schraubert­ipps halten alternativ MountainBi­ke Werkstatt und RoadBike Werkstatt bereit.

Es gibt drei Gründe, warum das E-Bike fürs Handy prädestini­ert ist: das Telefon als Komplettsy­stem, als zweites Display oder als Datenliefe­rant mit Internetan­bindung in der Hosentasch­e. Hersteller wie Desiknio oder das Berliner Start-up Geos mit ihren minimalist­ischen Design-Pedelecs lagern die Pedelec-Anzeige mit Ladezustan­d, Reichweite, Tempo oder Navigation­sdaten komplett aufs Telefon-Display aus. Rädern mit Bosch-Antrieb kann die aufgekauft­e Cobo-App als zentrale Schaltstel­le dienen. Beim

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