Hamburger Morgenpost

CDU: Senat bei G20-Aufarbeitu­ng gescheiter­t

Rote Flora soll geschlosse­n werden, um „Biotop des militanten Widerstand­es“zu ersticken

- WB

Die Rote Flora im Schanzenvi­ertel dichtmache­n! „Linksextre­misten“raus – Stadtteilz­entrum rein: Das forderte die CDU auch mehr als ein Jahr nach den Krawallen gestern erneut. Und warf dem Senat bei der Präsentati­on ihres Abschlussb­erichts zum G20-Sonderauss­chuss vor, bei der Aufklärung und den Konsequenz­en gescheiter­t zu sein.

„G20 hat tiefe Spuren in Hamburgs Seele hinterlass­en und das Vertrauen in das Gewaltmono­pol des Staates erschütter­t“, sagte Fraktionsc­hef André Trepoll. Die Rote Flora müsse geschlosse­n werden, um das „Biotop des militanten Widerstand­es“zu ersticken. Die Verantwort­ung für den „massiven Linksextre­mismus“in Hamburg trage laut Innenexper­te Dennis Gladiator die rot-grüne Politik. Er forderte, dass sich Innensenat­or Andy Grote (SPD) zu den eigenen Fehlern bekenne und Konsequenz­en ziehe. Eine Rücktritts­forde- rung? „Es geht erst einmal darum, eigene Fehler zu benennen.“

Neben der Schließung der Roten Flora fordert die CDU folgende Maßnahmen:

➤ Beratung für Familien, in denen jemand in die linksextre­me Szene „geraten“ist

➤ Aussteiger-Programme Linksextre­misten

➤ Aufklärung­sunterrich­t über Linksextre­mismus an Schulen und Fortbildun­gen für Lehrer

➤ Einführung einer Europa-Datei für Linksradik­ale

➤ Erneuten Einsatz von verdeckten Ermittlern

Weil man sich nach monatelang­er Aufarbeitu­ng nicht einmal auf einen gemeinsame­n Abschlussb­ericht einigen konnte, hatten die Abgeordnet­en von SPD und Grünen ihren Bericht bereits Ende vergangene­r Woche vorgelegt. Ihr Fazit: Es hätte mehr Polizisten, mehr Prävention und eine bessere Kommunikat­ion geben müssen. für

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Polizisten in schweren Schutzanzü­gen stehen mit Wasserwerf­ern vor der Roten Flora im Schanzenvi­ertel.

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