Die Nummer 1 hat NULL Bock
Torwart ist auf den Geschmack gekommen
Er war die ärmste – pardon! – Sau in den letzten Wochen. Nach dem erlösenden Sieg in Ingolstadt gehörte er zu den Glücklichsten unter den glücklichen Kiezkickern. Robin Himmelmann hatte hinten seine Kiste sauber halten und dafür sorgen können, dass
St. Pauli vorne ein Tor genügte, um drei Punkte einzufahren. Balsam für die Torhüter-Seele.
Himmelmann ist keiner, der sich beschwert, der klagt oder gar jammert. Die Antwort auf die Frage, wie er sich gefühlt habe in der Phase, in der die Braun-Weißen zwölf Gegentore in drei Spielen kassiert hatten, umschifft er mehrfach gekonnt. Hat die Gegentorflut denn nicht genervt? „Keine Frage“, räumt er ein. Immerhin. „Das hat uns alle beschäftigt.“
Jetzt beschäftigen sich alle damit, auf dem Erfolgserlebnis aufzubauen und mit der gleichen Rezeptur in die kommenden Spiele gegen Paderborn und den HSV zu gehen. Das Ziel sind „in erster Linie drei Punkte. In Kombination mit der Null hinten – da haben wir alle total Bock drauf “, so Himmelmann. St. Paulis Nummer eins hat NULL Bock! Und ist natürlich 100-prozentig motiviert. Der Sieg war wichtig, hat Druck genommen und Selbstvertrauen gebracht. „Das war ein Anfang. Jetzt kommen zwei Spiele, in denen wir das bestätigen müssen. Wir wollen den Schwung mitnehmen.“
Im Umfeld ist das Derby längst Thema, in den Reihen der Kiezkicker noch nicht, so Himmelmann. „Ich denke nur an Paderborn“, versichert der 29Jährige. „Danach wird der Fokus aufs Derby gelegt. Aber wir wollen mit einem guten Gefühl ins Derby gehen.“Dazu braucht es morgen einen Heimsieg gegen Paderborn.
Die 0:5-Klatsche des HSV habe er „zur Kenntnis genommen“, so Himmelmann. Er sei „ein wenig verwundert“gewesen. „Aber das ist nicht unsere Baustelle.“St. Pauli hat trotz des jüngsten ZuNull-Sieges noch genügend eigene.