Henssler gibt sich geschlagen
Nach acht Sendungen und miesen Quoten hört er auf
Stefan Raabs Fußstapfen waren einfach viel zu groß für ihn: Nach nur acht Sendungen der ProSiebenShow „Schlag den Henssler“ist Schluss. Der Hamburger Star-Koch Steffen Henssler (45) gibt sich wegen der desaströsen TV-Quoten geschlagen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Immerhin hatte Henssler nach zuvor zwei Niederlagen am Wochenende mal wieder gegen den Kandidaten gewonnen. Das Problem dabei: Das Duell wollte kaum mehr jemand sehen. Nur noch 1,1 Millionen Zuschauer saßen vor dem Fernseher (Marktanteil 5 Prozent). In der für den Privatsender relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen ganze 0,57 Millionen Fans zu (7,9 Prozent) – ein Quoten-Desaster!
„Der Zuschauer will mich in dieser Rolle nicht sehen und das muss man einfach akzeptieren“, sagte Henssler gestern in einer Erklärung. „Mir war von Anfang an klar, dass es kein Spaziergang wird, diese Sendung zu übernehmen. Ich habe alles gegeben, aber man braucht nicht lange um den heißen Brei herumzureden. Und deswegen heißt es jetzt: Mund abwischen und ab ins nächste Abenteuer.“
Zu den Zeiten von „Schlag den Raab“(2006 bis 2015) schalteten bis zu vier Millionen Menschen ein. Die Show war für viele Zuschauer am Samstagabend beste Unterhaltung mit Einschaltpflicht. Raab (51) wurde für seinen Ehrgeiz geliebt, die Kandidaten wurden mit Leidenschaft angefeuert.
Doch Raab wollte bekanntlich nicht mehr, beendete seine TV-Karriere und sorgte damit bei ProSieben für ein großes Problem. 2017 wurde dann eine Neuauflage mit Henssler gestartet. Der sei ein „sympathischer und zugleich willensstarker Spieler, der sich jeder Herausforderung stellt“, sagte ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann damals, „er hat diesen besonderen, bedingungslosen Ehrgeiz, um in dieser Show bestehen zu können“. Acht Sendungen später erklärte Rosemann zum Aus der Show: „Fernsehen bedeutet ständige Veränderung – für Künstler, für Sender und für Shows. Wir respektieren Steffen Hensslers Wunsch, einen nächsten Schritt zu gehen, und bedanken uns bei ihm herzlich für eine gute gemeinsame Zeit.“Ob die Sendung ein abermaliges Comeback feiern wird, ist offen.
Der Zuschauer will mich in dieser Rolle nicht sehen. Das muss man einfach akzeptieren. Steffen Henssler