Hamburger Morgenpost

„Das ist kein Glück, das ist Qualität“

Nach dem 2:1 gegen Paderborn gibt es aber auch Kritik

- STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de

Dimitrios Diamantako­s hatte auch gesehen, was alle am Millerntor gesehen hatten. „Paderborn war gut“, befand der Grieche schulterzu­ckend, „aber wir hatten mehr Chancen.“Und am Ende war der schmeichel­hafte 2:1-Sieg für den Schützen des 1:1 auch erklärbar, denn wenn man solche Spiele gewinnt, „dann ist das kein Glück, sondern Qualität“.

Es ehrt die Protagonis­ten, dass sie sich keinen Träumereie­n hingaben. „Man kann vieles besser machen“, befand Trainer Markus Kauczinski, Christophe­r Buchtmann hatte „natürlich kein gutes Spiel“gesehen: „Wir können es viel besser.“Es ist eine LuxusPosit­ion, sich nach Erfolgen über Probleme unterhalte­n zu können, das weiß auch Kapitän Johannes Flum. „Wir waren nicht gut, aber wir müssen uns auch nicht dafür entschuldi­gen, dass wir gewonnen haben“, sagte er.

Es ist paradox, dass der Kiezklub nach weit besseren Spielen (Berlin, Köln) mit leeren Händen dastand, während es für eine durchschni­ttliche (Ingolstadt) und eine schwächere Leistung (Paderborn) die volle Punktzahl gab. „Wir müssen wieder anders Fußball spielen. Nur die Bälle lang nach vorne zu hauen, kann nicht der Anspruch sein“, meinte Buchtmann. Das sieht sein Coach ähnlich, weiß aber auch: „Wir haben schon mal anders gespielt, waren damit erst erfolgreic­h und haben dann auf die Fresse gekriegt. Es ist nicht selbstvers­tändlich, dann einfach wieder zur Tagesordnu­ng überzugehe­n.“Man sei noch in der Phase, sich wieder heranzutas­ten.

Dass er dabei personell die Qual der Wahl hat – es könnte schlimmer kommen am Ende einer Englischen Woche. Vor allem im Angriff geht’s heiß her. Henk Veerman und Sami Allagui wirbelten gestern beim Spielersat­ztraining nach Herzenslus­t, Diamantako­s hat sich mit seinem Treffer bereits in Stellung gebracht. „Natürlich tut mir das Tor gut“, gestand er. „Wir gehen jetzt mit Selbstvert­rauen ins Derby und kommen hoffentlic­h mit drei Punkten zurück.“Die Qualität dafür ist schließlic­h vorhanden.

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Eiskalt: Dimitrios Diamantako­s (r.) nach dem 1:1 mit Cenk Sahin auf dem Rücken

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