Hamburger Morgenpost

Befreit und bereit

Kauczinski vor dem Derby: „Ich sehe keinen Favoriten“

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Siege sind einfach die beste Medizin. Die englische Woche hat den braun-weißen Patienten wieder auf die Beine gebracht. Die doppelte Dosis der Drei-Punkte-Pille wirkt wahre Wunder. Die Kiezkicker präsentier­en sich vor dem Spiel des Jahres quickleben­dig, fast euphorisch.

Vorfreude. Vorfreude pur. Damit war vor einer Woche nicht zu rechnen. Doch mit den beiden erlösenden Siegen in Ingolstadt und gegen Paderborn hat der FC St. Pauli die Krise und die Krisenstim­mung vertrieben. „Wir sind alle heiß auf Sonntag“, sagt Torhüter Robin Himmelmann.

„Es war wichtig, den Ballast loszuwerde­n, damit wir befreit richtig Gas geben können“, sagt Markus Kauczinski, dem besagte Befreiung deutlich anzumerken ist. Äußerst locker, gut gelaunt und zu Scherzen aufgelegt zeigte sich der zuletzt in die Kritik geratene Trainer kurz vor dem Derby-Hinspiel.

Der Coach sieht seine Mannschaft, die bei den jüngsten Siegen spielerisc­h nicht überzeugen konnte, auf Augenhöhe. „Ich sehe keinen Favoriten.“Das ist durchaus eine Kampfansag­e an den Goliath aus dem Volkspark, der Heimvortei­l hat. „Wir werden ganz sicher mutig auftreten.“Zur Einstimmun­g hat sich Kauczinski vor einigen Tagen einen Zusammensc­hnitt des Derby-Sieges von 2011 angeschaut. Ob er die Bilder als Motivation für die Mannschaft nutzt, wollte die MOPO wissen: „Vielleicht werde ich das noch mal einflechte­n.“

Himmelmann ist schon so lange bei St. Pauli, dass er um die Bedeutung des damaligen Sieges weiß. „Ich habe die Szenen aus dem Derby das eine oder andere Mal gesehen. Wir werden alles daran setzen, dass wir den Derby-Sieger-Nimbus behalten!“

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Tore für die Seele: St. Pauli beim 2:1-Sieg gegen Paderborn

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